Verdacht der unerlaubten Einreis
Polizisten beleidigt und Widerstand geleistet

07.10.2019 | Stand 31.07.2023, 7:40 Uhr
−Foto: n/a

Ein 20-Jähriger hat bei einer Kontrolle am Sonntagmittag, 6. Oktober, in Regensburg Beamte der Bundespolizei beleidigt und bei der anschließenden Mitnahme zur Dienststelle heftigen Widerstand geleistet.

REGENSBURG Eine Streife der Bundespolizei traf den jungen Afghanen in der Bahnhofshalle am Hauptbahnhof zusammengekauert auf einer Sitzbank an. Bei der anschließenden Kontrolle reagierte der 20-Jährige sehr aggressiv. Da er über keinerlei Identitätspapiere verfügte, sondern zur Legitimation lediglich eine ärztliche Überweisung vorlegen konnte, nahmen ihn die Bundespolizisten zur Feststellung der Identität mit zur Dienststelle. Auf dem Weg dorthin beleidigte er einen Beamten mit unflätigen Worten und wollte weglaufen. Daran konnte er zwar durch Festhalten gehindert werden, jedoch schlug er im weiteren Verlauf nach den Beamten. Schließlich musste er zu Boden gebracht und unter heftiger Gegenwehr gefesselt werden. In Folge versuchte er noch mehrmals, sich loszureißen. Auf der Wache konnte schließlich mittels Fingerabdruckvergleich seine Identität festgestellt werden.

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, war der 20-Jährige bereits 2015 nach Deutschland eingereist und hatte Asylantrag gestellt. Eine zwischenzeitlich angedrohte Abschiebung konnte der junge Mann abwenden. Derzeit läuft ein Asylfolgeantrag, über den ist allerdings noch nicht entschieden. Wegen des Erschleichens von Leistungen in zwei Fällen sowie wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise wird bereits gegen ihn ermittelt. Nun hat sich der 20-Jährige weitere Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingehandelt. Da der Beschuldigte unter starkem Juckreiz litt, dies bestätigte auch die ärztliche Überweisung, und eine ansteckende Krankheit nicht auszuschließen war, versorgten ihn die Beamten mit einem Schutzanzug und veranlassten die Einlieferung in ein Krankenhaus zur ärztlichen Versorgung.

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