Der schwierigste Teil des Umzugs der Berufsfeuerwehr der Stadt Regensburg ist geschafft. Am Mittwoch, 25. September, rückten die Frauen und Männer erfolgreich zu ihrem ersten Einsatz aus dem Neubau der Hauptfeuerwache aus.
REGENSBURG Drei Jahre nach Baubeginn bezogen 180 Feuerwehrleute diese Woche den ersten Bauteil des neuen Gebäudes – mit 800 Umzugskisten und ihren 30 Fahrzeugen. Jetzt kann der Altbau abgerissen werden und an dessen Stelle der noch fehlende Bauteil errichtet werden. Ein Großteil der zwischenzeitlich ausgelagerten Werkstätten und die Schlauchwäsche kann nun seine Arbeit in der Greflingerstraße wieder aufnehmen. Die Büroflächen im fünfgeschossigen Neubau werden vorläufig als Ruhe- und Sozialflächen für die Wachabteilungen genutzt. Erst Ende 2022, wenn der komplette Neubau steht, werden alle Abteilungen in ihre endgültigen Räumlichkeiten ziehen.
„Wir haben anstrengende Wochen hinter uns“, sagt Johannes Buchhauser, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz. „Neben den – für uns schon fast normalen – Beeinträchtigungen durch die Großbaustelle hatten wir den Umzug und die Einweisung in die Technik des neuen Hauses zu bewerkstelligen. Aber unsere Kolleginnen und Kollegen haben alle mitangepackt, minutiös geplant und so haben wir auch das geschafft – ohne dass unsere Einsatzfähigkeit beeinträchtigt war!“ Der unter anderem für die Berufsfeuerwehr zuständige Rechts- und Regionalreferent Dr. Walter Boeckh schließt sich den Worten des Amtsleiters an: „Nicht einmal die zusätzliche Belastung durch die Entschärfung einer Fliegerbombe am letzten Tag der Umzugsmaßnahme konnte es verhindern, dass die neuen Bauteile pünktlich bezogen wurden und jederzeit volle Einsatzbereitschaft bestand.“
Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer besuchte die Feuerwehr im neuen Gebäude und lobte das Engagement der Einsatzkräfte: „Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei unseren Feuerwehrleuten und all ihren Verwaltungskolleginnen und -kollegen, die seit drei Jahren gewissermaßen auf laufender Baustelle arbeiten müssen und dennoch unermüdlich Leben retten und Brände löschen. Meine Hochachtung, wie Sie das gemeistert haben!“
Nach dem Umzug in den neuen Gebäudeteil schließen sich Anfang 2020 der Abriss des Altbaus und der Bau des zweiten Gebäudeteils an. In den Neubau investiert die Stadt Regensburg insgesamt rund 44 Millionen Euro.
Hintergrund
Seit 1965 befindet sich die Hauptfeuerwache in der Greflingerstraße. Der ursprüngliche Bau von Robert Jandl wurde 1981 und zuletzt von 2001–2004 durch das städtische Hochbauamt vergrößert. Die letzte Erweiterung diente in erster Linie dem Neubau einer Integrierten Leitstelle für die Landkreise Cham, Neumarkt und Regensburg sowie das Stadtgebiet Regensburg. Eine Sanierung des alten Gebäudes wurde als schwierig und als nicht wirtschaftlich eingestuft. Eine in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie hatte 2013 jedoch ergeben, dass ein Neubau auf dem bestehenden Grundstück – trotz gestiegenen Platzbedarfs der Feuerwehr – möglich sei. Ende 2014 erfolgte ein Realisierungswettbewerb für den Neubau und die Erweiterung der Hauptfeuerwache. Dabei konnte sich der Entwurf des Architekturbüros Diezinger durchsetzen, weil er die neu zu bauenden Gebäudeteile und den Erweiterungsbau aus dem Jahr 2004 auf dem Grundstück vorbildlich zusammenführt. Im Herbst 2016 schließlich hatten die sichtbaren Arbeiten für den Neubau in der Greflingerstraße begonnen.
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