Prozess wegen versuchten Totschlags
Schläge und Tritte – Angeklagter und Opfer können sich an Tat im Detail nicht mehr erinnern

24.07.2019 | Stand 04.08.2023, 10:43 Uhr
−Foto: n/a

Seit Mittwoch, 24. Juli, muss sich ein 42-Jähriger vor dem Landgericht Regensburg wegen versuchten Totschlags verantworten. Am 15. Dezember 2018 soll der Angeklagte in Regensburg mehrfach auf sein Opfer eingeschlagen haben. Auch zu Tritten gegen den Kopf soll es gekommen sein.

REGENSBURG Im Namen seines Mandanten nahm der Rechtsanwalt zu Beginn des Prozesses Stellung. Sein Mandant räume die Tat im Wesentlichen ein, er könne sich aber nicht mehr an alle Details erinnern, da er zum Tatzeitpunkt betrunken gewesen sei. Die Tat hatte sich gegen 15 Uhr ereignet, eine Blutprobe, die um 18.26 Uhr entnommen worden war, hatte einen Promillewert von 1,95 ergeben. Zunächst seien die Schläge zwischen dem jetzt Angeklagten und dem Opfer wechselseitig gewesen, an weitere Details könne sich sein Mandant nicht mehr erinnern, so der Anwalt.

In der Beweisaufnahme sagten am ersten Tag mehrere Polizeibeamte, der Besitzer des Lokales, vor dem sich die Tat abgespielt hat, und der Geschädigte aus. Letzterer berichtete, es habe Streit ums Geld gegeben, die Gewalt sei vom jetzt Angeklagten ausgegangen, was er nicht verstanden habe, da man doch eigentlich befreundet gewesen sei. Mehr Details konnte aber auch er nicht nennen.

Der Anwalt des 42-jährigen Angeklagten schilderte, dass seinem Mandanten während der U-Haft klar geworden sei, welchen Einfluss der Alkohol auf ihn hatte. Er habe nie die Absicht gehabt, einen Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Was passiert ist, tue ihm sehr leid, er wolle verstärkt auf den Umgang mit Alkohol achten, da er nun wisse, was der Alkohol bei ihm auslösen könne. Aus Streitigkeiten werde er sich künftig generell heraushalten.

Der Prozess wird am Dienstag, 30. Juli, fortgesetzt.

Hier geht‘s zum Vorbericht:

Prozess wegen versuchten Totschlags – brutal geschlagen und getreten?

Regensburg