Neubau am Schlosserareal
Pläne für neues Feuerwehrhaus im Marktrat Beratzhausen vorgestellt

11.07.2019 | Stand 29.07.2023, 13:33 Uhr
−Foto: n/a

Seit einem Jahr arbeitet der Planungsstab zum neuen Feuerwehr-Gerätehaus Beratzhausen an den Plänen für den Neubau am Schlosserareal. Nun wurden dem Marktrat die Pläne vorgestellt.

BERATZHAUSEN Über die Raumaufteilung besteht Einigkeit und in der langfristigen Betrachtung stellt sich eine Holzfertigbauweise als kostengünstigste Variante heraus. Die Planungen wurden einstimmig befürwortet und auf den Weg gebracht. Uneinigkeit besteht nur noch bei der Dachform.

Abgeleitet von den Feuerwehrvorschriften wurde ein gesamter Flächenbedarf von 1.704 Quadratmetern ermittelt. Dies beinhaltet unter anderen auch die sieben Stellplätze in der Fahrzeughalle, die Waschhalle, Umkleiden sowie den Sozialtrakt der Feuerwehr. Auf dem rund 3.300 Quadratmeter großen Gelände werden zudem 27 Parkplätze für Einsatzkräfte und eine Übungsfläche eingeplant. Angeordnet sind die beiden Gebäudeteile in L-Form. „Mit dieser Anordnung haben wir einen sicheren und direkten Einsatzweg geschaffen. Die Einsatzkräfte können direkt, hindernisfrei und ohne Kreuzverkehr mit ausrückenden Fahrzeugen vom Parkplatz in die Umkleiden einrücken und betreten erst dann von hinten die Fahrzeughalle.“ so Kommandant Stefan Kalb.

„Die Arbeit im Planungsausschuss schreitet gut voran. Nun ist es wichtig, dass die weiteren Beschlüsse und Freigaben zuverlässig eingehalten werden“, so zweiter Feuerwehrvorstand Andreas Igl. „Es freut mich sehr und habe höchsten Respekt, dass die Gruppe von Ehrenamtlichen zusammen mit dem Architekt so viel Zeit in das Projekt steckt. Nur mit hauptamtlichen Mitarbeitern wäre eine so detailgenaue Planung nicht möglich“. so Bürgermeister Konrad Meier

Neben dem Grundriss wurden im Marktrat verschiedene Bauweisen unter Kostenaspekten miteinander verglichen. Auch die Folgekosten auf die nächsten 50 Jahre wurden von Architekt Reinhold Krausch herangezogen. „Holz ist nicht nur der ‚ehrlichste und nachhaltigste Werkstoff, sondern er ist auch die kostengünstigste Variante.“

Uneinig waren sich die Markträte bei der Dachkonstruktion. Architekt Reinhold Krausch hatte eine Variante mit Pult und Satteldach vorgestellt und eine weitere Variante in reiner Flachdachbauweise. „Kostenmäßig nimmt sich das nicht viel.“ beruhigt Krausch das Gremium. Der sehr ansprechenden Flachdachgestaltung steht die Skepsis einiger Markträte gegenüber, „ob die Konstruktion trocken bleibt“. Der Marktrat hat den Architekt hier nochmal beauftragt Argumente und einen detaillierten Kostenvergleich vorzulegen. Ansonsten wurde der Grundriss einstimmig zur weiteren Planung freigegeben.

Der Abriss und die Aufbereitung für den Neubau des alten Schlossergeländes werden laut Bauverwaltung im September erfolgen. Die entsprechenden Gutachten und Ausschreibungen hierfür laufen bereits.

Der Planungsstab besteht gleichgewichtet aus Mitgliedern der Feuerwehr und aus dem Marktrat. Die Feuerwehr wird mit den beiden Kommandanten Stefan Kalb und Jörg Fischbach, sowie den beiden Vorsitzenden Josef Baldauf und Andreas Igl vertreten. Aus dem Rathaus nehmen Bürgermeister Konrad Meier sowie sein Stellvertreter Martin Tischler teil. Der Marktrat schickt Matthias Beer, Michael Landfried und Georg Fromm in das Gremium.

Der Neubau wird notwendig, da laut einem Gutachten das bestehende Gebäude ein „feuerwehrtechnischer Totalschaden“ ist. Von knapp 80 gesetzlichen Prüfpunkten erfüllt die Einrichtung gerade mal acht. Die restlichen Punkte sind zum Teil „reparable Schäden“ wie zum Beispiel das Fehlen einer Absauganlage oder fehlende Umkleideräume - teilweise aber auch Mängel, die selbst mit einer Renovierung nicht mehr zu beheben wären, wie zum Beispiel zu kleine Stellflächen oder gefährliche Wegekreuzungen von ausrückenden Fahrzeugen und einrückenden Feuerwehrlern. Zudem würde eine Renovierung nicht gefördert werden. Bei einem Neubau ist eine Förderung von bis zu 500.000 Euro möglich.

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