Prozess
Mit einer Holzschublade mehrfach zugeschlagen – 39-Jähriger muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten

27.06.2019 | Stand 13.09.2023, 3:04 Uhr
−Foto: n/a

Ein mysteriöser Todesfall hatte am 11. Dezember 2018 die Kripo in Straubing beschäftigt. Ein 62-Jähriger war tot in seiner Wohnung in der Gäubodenstadt aufgefunden worden. Am 13. Dezember 2018 hatte die Polizei einen tatverdächtigen 38-Jährigen festgenommen. Der Mann muss sich nun ab Donnerstag, 27. Juni, vor dem Landgericht Regensburg wegen Mordes verantworten.

REGENSBURG/TTRAUBING Nach den Ermittlungen kannten sich Opfer und mutmaßlicher Täter schon länger. 2011 soll Geld geflossen sein, das das spätere Opfer dem mutmaßlichen Täter und dessen Tochter überlassen hatte, um das Geld vor Gläubigern in Sicherheit zu bringen. Über eine Rückzahlung war man sich einig, hatte aber wohl keinen Zeitpunkt vereinbart. Im Laufe der Zeit wurde das Geld in Wertpapiere investiert, ein Teilbetrag wurde auch zurückbezahlt. Als weitere Wertpapiere verkauft wurden, ging dieses Geld aber laut Anklageschrift auf das Konto des jetzt Angeklagten. Im Herbst 2018 kam dann die Forderung, dass das Geld zurückbezahlt wird. Wegen der offenbar schwierigen finanziellen Lage konnte dies der jetzt Angeklagte aber nicht tun. So kam es den Ermittlungen nach am 10. Dezember 2018 zu dem folgenschweren Streit. Das spätere Opfer habe wohl den jetzt Angeklagten attackiert, dieser habe den Mann zurückgeschubst, sodass er stürzte. In der Folge soll der Angeklagte eine Schublade genommen und mehrfach zugeschlagen haben, das Opfer erlitt zudem durch einen Splitter eine Schnittwunde am Hals. Die Verletzungen waren zu schwer, der 62-Jährige starb.

Ab Donnerstag muss sich der heute 39-jährige Angeklagte vor dem Landgericht Regensburg wegen Mordes verantworten. Für den Prozess sind zunächst vier Verhandlungstage angesetzt.

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