Evakuierung von 4.500 Menschen
Fund einer 250-Kilo-Fliegerbombe im Regensburger Stadtosten – Sprengung erforderlich

23.04.2019 | Stand 03.08.2023, 18:06 Uhr
−Foto: Foto: Ursula Hildebrand

Am Dienstag, 23. April, wurde in Regensburg bei Bau- bzw. Grabungsarbeiten eine 250--Kilo-Fliegerbombe aufgefunden. Die Bombe befindet sich in einem nicht transportfähigen Zustand. Nach Rücksprache mit den Fachkräften ist nach jetzigem Sachstand eine Sprengung verbunden mit einem weitreichenden Sicherheitsbereich erforderlich. Die Evakuierungsmaßnahmen von etwa 4.500 Personen laufen auf Hochtouren. Die Sprengung soll noch heute Nacht erfolgen.

REGENSBURG Am Dienstagnachmittag wurde bei Grabungsarbeiten in der Bukarester Straße in Regensburg eine 250-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg aufgefunden. Gegen 17.00 Uhr wurde die Bombe von Fachkräften des Sprengkommandos begutachtet. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Bombe in einem nicht transportfähigen Zustand befindet, von ihr möglicherweise eine konkrete Gefahr ausgeht und sie deshalb gesprengt werden muss. Aus diesem Grund ist ein Sicherheitsradius von 1.500 Metern festgelegt worden.

Zu diesem Bereich zählen unter anderem das Gewerbegebiet rund um die Bukarester Straße, Irlmauth, Irl, die Firma Continental, der Osthafen, der Ölhafen, der Odessa-Ring, zum Teil Schwabelweis, Tegernheim und Hohes Kreuz. Auch die Staatsstraße 2660 (Straubinger Straße) verläuft durch den gesperrten Bereich.

Die Stadt Regensburg hat als zuständige Sicherheitsbehörde die Gesamtkoordination übernommen. Ein Koordinierungsstab aller beteiligten Stellen, darunter Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, THW und weitere, wurde bei der Berufsfeuerwehr Regensburg eingerichtet.

Zur Unterstützung des Sprengkommandos befindet sich nun auch die Technische Sondergruppe (TSG) des Bayerischen Landeskriminalamtes aus München vor Ort. Da sich der Bombe nicht mehr genähert werden kann, wurde auch ein spezieller Roboter zugeführt.

Die Arbeit an der Bombe kann erst nach Abschluss der Evakuierungsmaßnahmen, von denen etwa 4.500 Personen betroffen sind, beginnen. Diese laufen derzeit auf Hochtouren. Die Einsatzkräfte bitten Bewohner umgehend und geordnet ihre Häuser zu verlassen und den Anweisungen Folge zu leisten.

Eine Betreuungsstelle wurde in der Donauarena (Tor 9) eingerichtet. Ebenso können sich betroffene Bürger an das Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0941/ 507- 2794 und -2795 wenden. Insbesondere bei benötigten Krankentransport und erforderlicher Krankenbetreuung sind diese Nummern zu wählen.

An folgenden Sammelstellen stehen Busse zur Betreuungsstelle Donau-Arena zur Verfügung:

Schwabelweis: Haltestelle Kirchstraße und Haltestelle Aumer

Irl: Hotel Held

Hohes Kreuz: BRK-Rettungswache

Tegernheim: REWE-Getränkemarkt

Der weitere zeitliche Verlauf ist derzeit nicht abzuschätzen. Es wird nochmals dafür um Verständnis gebeten, dass eine zeitliche Verschiebung aufgrund der von der Bombe ausgehenden Gefahr nicht möglich ist. Während der Arbeiten an der Bombe kann es kurzzeitig zu partiellen Abschaltungen von Strom und Gas kommen.

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