Erinnert an Fall von Amberg
Prügel-Orgie am Bahnhof – 75-Jähriger schwer verletzt

05.02.2019 | Stand 13.09.2023, 0:36 Uhr
−Foto: Foto: ce

Zwei 18- und 19-jährige Afghanen ziehen eine Spur der Gewalt durch Regensburg. Ein 75-Jähriger wird schwer verletzt. Die Attacken erinnern an den Fall von Amberg, aber auch vor einen Übergriff auf einen Polizisten vor einem Jahr.

REGENSBURG Zwei junge Asylbewerber haben eine Spur der Gewalt durch Regensburg gezogen. Wie die Polizei mitteilte, kam es am Montagabend gegen 19.50 Uhr zu den Prügel-Attacken. Dabei sollen zwei Afghanen stark alkoholisiert willkürlich auf Passanten losgegangen sein. Der Fall erinnert an die Übergriffe von Amberg kurz vor Weihnachten, als mindestens vier Asylbewerber willkürlich auf Personen eingeschlagen haben. Die Täter sitzen in Untersuchungshaft.

Auch im Regensburger Fall hat die Staatsanwaltschaft einen Termin mit einem Ermittlungsrichter anberaumt. Am Dienstagnachmittag soll überprüft werden, ob die jungen Männer in Untersuchungshaft kommen.

Den beiden Männern wird vorgeworfen, mindestens vier Passanten angegriffen zu haben. Zunächst sollen sie vor den Arcaden auf einen 53-jährigen Passanten eingeprügelt haben. Die beiden Täter sollen geflüchtet sein. In der Albertstraße stießen sie nach Angaben der Polizei einen 75-jährigen Mann zu Boden. „Der Mann erlitt dabei schwere Verletzungen, nämlich eine Fraktur am Bein“, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Der Senior musste in ein Krankenhaus zur stationären Behandlung eingewiesen werden. Der Polizeisprecher betonte, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass alkoholisierte Personen auch aggressiv werden – dennoch seien die Vorfälle außergewöhnlich, vor allem weil bei dem Senior schwere Verletzungen zu beklagen sind. Über den Asylstatus der beiden Männer konnte der Polizeisprecher keine Angaben machen.

Dafür ist die Regierung der Oberpfalz zuständig. „Wir arbeiten hier eng mit den anderen Behörden zusammen“, sagte Sprecher Markus Roth auf eine erste Anfrage. Derzeit wird abgeklärt, um welche Asylbewerber es sich handelt und welchen Status diese hätten.

Es ist nicht der erste Fall in diesem Bereich: Bundesweit hatten Medien auch über diesen Fall berichtet, der ebenfalls direkt vor den Arcaden geschah: Am 13. Januar 2018 Polizisten vor den Arcaden eine Gruppe Jugendlicher kontrolliert. Die Lage eskalierte, ein junger Afghane schlug einem 26-jährigen Polizisten auf den Hinterkopf, der Beamte ging zu Boden. Dort trat ein anderer junger Afghane auf seinen Kopf ein und verletzte den Beamten schwer. Der zum Tatzeitpunkt 17-jährige Afghane, dessen Asylantrag bereits abgelehnt war, wurde unter Jugendstrafrecht verurteilt. Der Polizisten-Prügler wurde bereits Ende November 2018 zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt.

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