Verdacht Hehlerei
Razzia in Regensburg – Polizei nimmt Internet-Cafe hoch

04.02.2019 | Stand 13.09.2023, 0:41 Uhr
−Foto: n/a

Razzia mitten in Regensburg! Am Montagvormittag, gegen 11 Uhr, standen vier Polizeiwagen vor einem Internet-Laden. Drinnen klärten Beamte gerade die Situation. Der Polizei scheint ein Zufallsfund gelungen zu sein. Bestätigt ist das aber noch nicht!

REGENSBURG Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber dieser Zeitung sagte, habe man einen Ladendieb In flagranti erwischt – aber nicht in dem Laden, in dem anschließend die Razzia durchgeführt wurde. Vielmehr verfolgten Polizisten den Ladendieb und beobachteten ihn dabei, wie er den Laden ganz in der Nähe der Regensburger Albertstraße ansteuerte. Als er den Laden betrat, schlugen die Beamten zu!

Seit Längerem beobachtet die Regensburger Polizei das Areal rund um den Hauptbahnhof mit Argusaugen. Vermehrt werden Personenkontrollen durchgeführt. Drogenhandel und Hehlerei – das ist der Fokus der Polizei.

Ob man diesmal gleich einen größeren Fund gemacht hat, indem man den Ladendieb stellte und dabei die Hintermänner fand, bleibt abzuwarten. „Hehlerei steht möglicherweise im Raum“, sagte ein Polizeisprecher dieser Zeitung. Demnach könnte es durchaus möglich sein, dass der Dieb seine Ware gleich zum Weiterverkauf in den Laden brachte.

Die Polizei prüft im Moment, ob die Staatsanwaltschaft Regensburg hinzugezogen wird, um einen Durchsuchungsbefehl des Ladens zu erwirken. „Sicher ist: Heute macht der Laden nicht mehr auf“, so ein Polizist vor Ort.

Schon länger steht der Verdacht im Raum, dass sich rund um das Bahnhofsareal Strukturen gebildet haben, die Kriminalität befördern. Der betroffene Internet-Shop bietet seinen Kunden nicht nur Zugang zum Internet an. Vielmehr wird auch damit geworben, dass mittels „Western Union“ Banktransaktionen vorgenommen werden können.

Western Union ermöglicht Geldtransaktionen ins Ausland. In 200 Ländern der Welt kann man damit Geld transferieren und in über 500.000 Niederlassungen ähnlich der in der Luitpoldstraße abheben. Da dies mittels Barabholung oder Prepaid-Karten funktioniert, wird der Service der weltweit agierenden Bank auch gerne für dubiose Transaktionen verwendet. Kunden brauchen nämlich für die Transaktionen kein Konto, sondern ausschließlich Cash.

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