Seltsamer „Scherz“
Mann ruft bei der Polizei an und behauptet, seine Frau getötet zu haben

14.01.2019 | Stand 31.07.2023, 20:53 Uhr
−Foto: n/a

Am späten Sonntagabend, 13. Januar, ging bei der Polizeiinspektion Aschaffenburg ein besorgniserregender Notruf ein. Ein unbekannter Anrufer meldete ein Tötungsdelikt in seiner Wohnung. Wie sich später herausstellte, hatte sich ein noch Unbekannter einen „Scherz“ mit jetzt strafrechtlichen Konsequenzen erlaubt.

ASCHAFFENBURG Etwa gegen 21 Uhr erreichte die Polizeiinspektion Aschaffenburg ein nicht alltäglicher Notruf, der einen Großeinsatz der Polizei nach sich zog. Ein männlicher Anrufer teilte mit, er habe soeben seine Frau getötet und werde sich nun in seiner Wohnung verschanzen. Das Wohnhaus in der Goethestraße wurde umgehend durch mehrere Streifen angefahren. Mehrere Versuche einer Kontaktaufnahme mit dem Mann scheiterten. Bevor weitere Maßnahmen getroffen wurden, konnte der angebliche Anrufer beim Verlassen einer Nachbarwohnung zunächst vorläufig festgenommen werden. Bei einer sofortigen Nachschau in der Wohnung des Mannes öffnete seine Ehefrau wohlbehalten die Tür.

Die genauen Hintergründe des Notrufs sind nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizeiinspektion Aschaffenburg. Derzeit ist davon auszugehen, dass der Bewohner den Notruf nicht selbst getätigt hat, sondern ein bislang Unbekannter sich einen üblen Scherz erlaubt hat.

Neben den strafrechtlichen Konsequenzen – entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Notrufen sowie dem Vortäuschen einer Straftat wurden eingeleitet – wird auch geprüft, ob dem noch unbekannten Anrufer die nicht unerheblichen Kosten des Einsatzes auferlegt werden. Für das Vortäuschen einer Straftat sieht das Strafgesetzbuch eine Strafandrohung von bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafe vor.

Regensburg