Einsätze in der Silvesternacht
25-Jähriger beißt Polizisten in den Oberarm, Volldeppen grölen Nazi-Lieder

01.01.2019 | Stand 01.08.2023, 13:41 Uhr
−Foto: n/a

Die Silvesternacht verlief aus polizeilicher Sicht zunächst sehr ruhig. In der Zeit von 20 Uhr bis 24 waren nur etwa 70 Einsätze abzuarbeiten, davon etwa 15 mit unmittelbarem Silvesterbezug. Hierbei handelte es sich ganz überwiegend um Belästigungen, rund um das Abfeuern von Feuerwerkskörpern. Erst ab Mitternacht wurde es deutlich aggressiver. Und widerwärtiger.

REGENSBURG Der Start in das neue Jahr, ab 0 Uhr, war wie erwartet mit deutlich höheren Einsatzzahlen verbunden. Bis 5 Uhr wurden über die Einsatzzentrale etwa 160 Einsätze entgegengenommen. Die überwiegende Mehrzahl dieser Einsätze hatte zumindest mittelbar Silvesterbezug. So wurden etwa 20 Kleinbrände, zumeist ausgelöst durch Feuerwerkskörper ohne oder ohne nennenswerten Sachschaden abgearbeitet. Zudem wurde etwa 30 Aggressionsdelikte bzw. Körperverletzungen angezeigt. Der ganz überwiegende Teil hiervon war dem übermäßigem Alkoholgenuss geschuldet.

Bereits wenige Minuten nach Mitternacht wurde in Wackersdorf im Landkreis Schwandorf ein randalierender Gast gemeldet, der nach den Beamten trat und erheblich Widerstand leistete. Hierbei biss der 25-Jährige einem Beamten massiv in den Oberarm, so dass dieser nicht mehr dienstfähig war. Der Beschuldigte wurde letztlich in eine Fachklinik verbracht. Gegen 1.30 Uhr wurde in Regensburg, Friedrich-Ebert-Straße ein Balkonvollbrand an einem größeren Wohnblock mitgeteilt. Mutmaßlich brandursächlich erscheint eine fehlgeleitete Silvesterrakete. Der Schaden beträgt ca. 15.000 Euro. Anwohner kamen nicht zu Schaden.

Bislang unbekannte Täter hebelten die Terrassentüre einer Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in Regensburg in der Greflinger Straße auf und gelangten so in die Wohnung. Der oder die Täter durchwühlten die Wohnung. Dabei fiel ihnen Bargeld sowie Schmuck in die Hände. Der Diebstahlschaden bewegt sich im unteren vierstelligen Bereich. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen übernommen.

Rechtsradikales Liedgut abgespielt

Bei einer privaten, im Gemeindegebiet Weiding im Landkreis Cham in der Silvesternacht abgehaltenen Feier wurde gegen 2.20 Uhr morgens verbotenes Liedgut abgespielt. Da mindestens acht bei der Fete anwesende, zwischen 16 und 31 Jahre alte Personen den Text mitgegrölt hatten, erwartet diese nun eine Anzeige wegen Volksverhetzung.

Regensburg