Bombe
Ehrenamtler versorgen evakuierte Hilfsbedürftige

25.10.2018 | Stand 13.09.2023, 1:56 Uhr
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Stadt, Polizei und Einsatzkräfte bereiten sich auf die Evakuierung von 4.000 Regensburger vor. Hilfsbedürftige werden betreut. Christian Schwarz (Bild rechts) ist der Koordinator für die Betreuungsstelle der Malteser. Derzeit wird die Turnhalle des Goethe Gymnasiums vorbereitet für Patenten und ältere Menschen, die medizinisch versorgt werden müssen. „Es ist noch nicht ganz klar, wie viele Menschen wir versorgen müssen“, sagt der Malteser.

REGENSBURG 20 hilfsbedürftige Menschen haben sich bislang selbst beim Bürgertelefon gemeldet, sie brauchen Betreuung der Einsatzkräfte. Es werden aber sicher deutlich mehr. Wer nicht fahren kann und Bedarf hat, wird vom Sanka abholt. „Die Menschen, die Ihren Ticker online lesen können, sind nicht das Problem“, sagt Christian Schwarz von den Maltesern. Das Problem sind jene, die allein leben und keine modernen Medien nutzen können. „Wir haben einen Fernseher aufgestellt, damit sie etwas von der Welt mitbekommen“, sagt Schwarz.

Von den 4.000 im Radius der Evakuierung gemeldeten Personen sind 1.000 über 68. Der Bedarf an Betreuung könnte also groß sein. „Wir rücken im Monat zwei, dreimal aus“, sagt Schwarz. Weil in Regensburg so viel gebaut wird, auch direkt am Bahnhof, der im Zweiten Weltkrieg häufig bombardiert wurde, „sind es oft immer die gleichen Leute, die wir betreuen. Da gibt es schon ein Kaffeekränzchen von acht älteren Damen“, schmunzelt der Malteser.

Das gibt es wohl so auch nur in Deutschland: 35 Ehrenamtler von Rotem Kreuz und Malteser bauen gerade die Notunterkunft für Menschen auf, die während der Bombenevakuierung Betreuung benötigen. Bis zu 200 Plätze halten die Rettungsdienste in der Turnhalle vor. „Sind wir voll, wird die Turnhalle am Albertus Magnus Gymnasium aktiviert, dort sind nochmals zehn Einsatzkräfte“, so Schwarz.

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