Unschöne Szenen
Jahn-Ultras sorgten beim Auswärtsspiel gegen Fürth für Randale

07.10.2018 | Stand 02.08.2023, 23:10 Uhr
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Am Samstag, 6. Oktober, kam es beim Zweitligaspiel in Fürth zu Auseinandersetzungen mit Fans der Gästemannschaft aus Regensburg. Mehrere Personen wurden festgenommen.

FÜRTH/REGENSBURG Im Zeitraum von 13 bis 14.45 Uhr fand am Fürther Ronhof die Begegnung Greuther Fürth gegen den SSV Jahn Regensburg statt. Aufgrund der rivalisierenden Ultra-Gruppierungen setzte die Fürther Polizei mit Unterstützung von Einheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei bereits bei der Anreise auf strikte Trennung beider Fan-Lager.

Gegen 10:45 Uhr erreichten circa 400 Regensburger Fans den Fürther Bahnhof. Hierunter befanden sich auch circa 100 Angehörige und Unterstützer der Regensburger Ultra-Gruppierungen. Diese weigerten sich, im Gegensatz zu den überwiegend friedlichen Fans, die bereitgestellten Shuttle-Busse zu betreten und wollten durch die Fürther Innenstadt zum Stadion ziehen. Dies wurde aufgrund bestehender Sicherheitsbedenken von der polizeilichen Einsatzleitung unterbunden. Im weiteren Verlauf versuchte die Gruppe, gewaltsam die Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Weiterhin wurden die Einsatzkräfte mit Flaschen und Straßenschildern beworfen. Um das Durchbrechen zu verhindern mussten die Beamten unmittelbaren Zwang, unter anderem auch mit Schlagstöcken, einsetzen. Letztendlich bestiegen die Personen den Shuttle-Bus und wurden zum Stadion geleitet.

Im Stadion angelangt, weigerten sich die Anhänger der Ultra-Gruppierungen, den Gästeblock zu betreten. In der zweiten Halbzeit forderten sie mit Megafon-Durchsagen Fans aus dem Gästeblock ebenfalls zum Verlassen des Blocks zu bewegen. Dieser Aufforderung kamen mehrere hundert Fans nach, sodass sich circa 300 Personen hinter dem Gästeblock befanden. Um dorthin zu gelangen, rissen sie eine Absperrung nieder. Auch hier kam es zu Angriffen auf Polizeibeamte unter anderem mit Flaschenwürfen. In diesem Zusammenhang setzten die Beamten Pfefferspray ein und separierten circa 80 Angehörige der Ultra-Gruppierungen von den friedlichen Fans. Diese wurden nach Spielende mit gesonderten Shuttle-Bussen zum Nürnberger Hauptbahnhof begleitet.

Vier gewaltbereite Fans der Spielvereinigung Greuther Fürth wurden kurz vor Spielbeginn in Gewahrsam genommen, da sie versuchten, friedliche Gästefans tätlich anzugreifen.

Im Einsatzgeschehen wurden insgesamt drei Polizeibeamte und circa ein Dutzend Gästefans leicht verletzt. Insgesamt wurden sechs Personen vorläufig festgenommen. Gegen mehrere Personen leiteten die Einsatzkräfte Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Körperverletzungs- und Beleidigungsdelikten ein.

Ungefähr 10.800 Zuschauer verfolgten die Partie im Stadion. Darunter waren circa 1.600 Fans der Gästemannschaft zugegen. Spiel endete Unentschieden mit einem Spielstand von 1:1.

Regensburg