Polizisten angezeigt
54-Jähriger droht nach häuslichem Streit mit der Anwendung einer Schusswaffe

24.07.2018 | Stand 31.07.2023, 9:56 Uhr
−Foto: n/a

Wie bereits berichtet, kam es am Montagabend, 23. Juli, zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem 54-jährigen Mann und seiner getrennt lebenden Ex-Ehefrau. Nachdem der Mann vom Anwesen der Frau geflohen war, drohte er über soziale Medien an, auch auf Polizei-Einsatzkräfte zu schießen. Der Gesuchte konnte nach einer Fahndung auf einem Campingplatz im Landkreis Neumarkt trotz massiver Gegenwehr festgenommen werden.

NEUMARKT Gegen 17.25 Uhr suchte ein 54-Jähriger seine getrennt lebende Ehefrau in Neumarkt auf. Hierbei bedrohte und verletzte der Mann seine ehemalige Lebensgefährtin, die nur leichte Verletzungen erlitt. Durch das Eingreifen eines anwesenden Angehörigen ließ der Mann von der Frau ab. Als der 54-Jährige das Anwesen verließ, beschädigte er noch den Pkw seiner Ex-Frau. Über soziale Medien teilte der Flüchtige später mit, dass er alle mit einem Gewehr umbringen werde.

Durch die Polizeiinspektion Neumarkt erfolgte unter Einbindung von Unterstützungskräften wie zum Beispiel einem Polizei-Hubschrauber eine umfangreiche Fahndung nach dem Mann. So konnte der Gesuchte auf einem Campingplatz im südlichen Landkreis Neumarkt festgestellt und gegen 21.20 Uhr festgenommen werden. Der 54-Jährige leistete dabei erheblichen Widerstand. Im Gerangel der Festnahme löste sich aus einer Dienst-Waffe ein Schuss, der direkt in den Boden eindrang. Durch den Schuss kam es zu keinen Verletzungen. Der 54-Jährige wurde allerdings bei der Festnahme an der Schulter verletzt und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Aufgrund der Gesamtumstände soll der Mann auf Antrag des Landratsamtes Neumarkt einem Richter zur Entscheidung über eine mögliche Unterbringung vorgeführt werden. Bis zu dieser Entscheidung bleibt der Mann in polizeilichem Gewahrsam.

Die Sachbearbeitung hinsichtlich der Straftaten des 54-Jährigen wurde von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg übernommen.

Das Bayerische Landeskriminalamt prüft in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, wie die Verletzung des Festgenommenen entstanden ist, da dieser Strafanzeige gegen die Beamten gestellt hat.

Hier geht‘s zur Erstmeldung:

54-Jähriger droht per Whatsapp, „alle“ mit einem Gewehr umzubringen

Regensburg