Stressfrei
Das Hauptzollamt Regensburg informiert – so geht in der Urlaubs- und Reisezeit nichts schief!

22.06.2018 | Stand 04.08.2023, 10:51 Uhr
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Auch wenn die großen Ferien in Bayern noch etwas auf sich warten lassen, startet die eine oder der andere bereits schon jetzt in den lange ersehnten Sommerurlaub. Damit die Rückkehr aus dem Urlaubspardies ohne Probleme abläuft, sollte man sich bereits vor Reiseantritt über die wichtigsten Bestimmungen informieren.

REGENSBURG Dazu die Leiterin des Hauptzollamts Regensburg, Regierungsdirektorin Margit Brandl: „Ein Besuch im Internet unter www.zoll.de ist dabei sehr hilfreich. Außerdem kann man sich die kostenlose Smartphone-App „Zoll und Reise“ herunterladen. Da hierfür keine Internetverbindung benötigt wird, ist diese App bestens für den Urlaub im Ausland geeignet“.

Reisefreimengen

Bei Einreisen aus Nicht-EU-Ländern ist zu beachten: Für nichtgewerbliche Zwecke bestimmte Waren bis zu gewissen Höchstmengen pro Person, zum Beispiel 200 Zigaretten (soweit mindestens 17 Jahre alt), 1 Liter Alkohol (soweit mindestens 17 Jahre alt) und alle anderen Waren, beispielsweise Schmuck- und Kleidungsstücke, bis zu einem Gesamtwert von 430 Euro (Einreise mit Flugzeug oder Schiff) beziehungsweise 300 Euro (für alle anderen Reisewege z.B. Auto oder Bahn) sind einfuhrabgabenfrei. Bei Reisenden unter 15 Jahren gilt jeweils ein Warenwert von insgesamt 175 Euro. Übersteigt etwa ein Schmuckstück diese Wertgrenzen, muss der gesamte Warenwert verzollt und versteuert werden. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um ein Geschenk handelt oder die Ware für den privaten Gebrauch gekauft wurde. Auch bei der Einreise von den Kanarischen Inseln sind nur Waren innerhalb der genannten Mengen- und Wertgrenzen frei von Einfuhrabgaben.

Artenschutz

Zum Schutz der bedrohten Tier- und Pflanzenwelt rät der Zoll, auf lebende Exemplare aus Fauna und Flora zu verzichten. Der Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen, Teilen davon oder Waren daraus ist untersagt oder streng reglementiert.

„Verstöße werden verfolgt und zudem müssen Sie, neben der Einziehung der Ware, mit hohen Bußgeldern oder gar Strafen rechnen“, so Margit Brandl.

Gerade während der Urlaubszeit stellt der Zoll im Bereich Artenschutz einen sprunghaften Anstieg von Verstößen fest.

Kulturgüterschutz

Kulturgüter kann ein Urlauber nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen. Kulturgüter sind Gegenstände, die für die Archäologie, Geschichte, Literatur, Kunst oder Wissenschaft ein bedeutungsvolles Gut darstellen. Hierzu zählen neben seltenen Mineralien, auch Antiquitäten, bedeutende Bücher, Bilder und Zeichnungen. Diese unterliegen in vielen Ländern sehr strengen Ausfuhrbeschränkungen oder -verboten. Wer aus dem Urlaub ein besonderes Souvenir mitbringen möchte, sollte sich daher stets informieren, was man aus dem jeweiligen Land mitnehmen darf und was nicht bzw. gänzlich auf derartige Souvenirs verzichten.

Produktpiraterie

Bekleidung, Fanartikel, Kosmetika, Taschen und Uhren und Ähnliches namhafter Markenhersteller werden in den Urlaubsländern häufig zu Spottpreisen angeboten.

Aber Vorsicht! Viele solcher vermeintlichen Schnäppchen entpuppen sich häufig als qualitativ minderwertige Fälschungen, die sehr gesundheitsgefährdend sein können. So werden beispielsweise nachgeahmte Textilien nicht selten mit giftigen Farbstoffen hergestellt.

Der Zoll empfiehlt deshalb, im Urlaub auf den Kauf solcher Waren zu verzichten.

Barmittel

Zu beachten ist auch, dass mitgeführte Barmittel ab 10.000 Euro oder mehr bei der Einreise in die Europäische Union (EU) oder Ausreise aus der EU eigenständig und ohne Aufforderung schriftlich beim Zoll angemeldet werden müssen. Damit soll die Geldwäsche bekämpft und die Finanzierung terroristischer Vereinigungen verhindert werden. Innerhalb der EU müssen beim Grenzübertritt mitgeführte Barmittel im Wert von 10.000 Euro oder mehr nur nach Aufforderung mündlich angezeigt werden.

Mit all diesen Informationen werden auch die schönsten Wochen des Jahres stressfrei zu Ende gehen.

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