Kontrollaktion
Zu schnell, zu laut, kein Führerschein – 100 Motorradfahrer kontrolliert

18.06.2018 | Stand 04.08.2023, 4:50 Uhr
−Foto: n/a

Bei sonnigen Temperaturen kontrollierten über 20 Beamte der Polizeiinspektionen Nittendorf, Regenstauf und Wörth an der Donau in den Nachmittagsstunden des vergangenen Samstags, 16. Juni, fünf Stunden lang an verschiedenen beliebten Motorradstrecken im Landkreis Regensburg über 100 Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer. Unterstützt wurden sie von Beamten der Kontrollgruppe Motorrad sowie der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg.

REGENSBURG Nach der Sensibilisierung der Kradfahrer zu Beginn der Saison wurde nun der Schwerpunkt auf die gefahrene Geschwindigkeit der Biker sowie dem technischen Zustand der Kräder gelegt. Im Zeitraum von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr wurde auf der Staatsstraße 2145 im Gemeindebereich Altenthann auf Höhe von Spieshof (Fahrtrichtung Donaustauf) eine Geschwindigkeitsmessung mit dem Einseitensensor der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Regensburg und eine Kontrollstelle durch Beamte der Polizeiinspektion Wörth an der Donau und der Verkehrspolizeiinspektion betrieben. Außerhalb geschlossener Ortschaft beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit hier 70 km/h. Hier fuhren zwölf Kradfahrer zu schnell, die Spitzenreiter wurden mit 135 km/h, 134 km/h und 129 km/h „geblitzt“. Die drei jungen Männer unter 25 Jahren wurden an der Kontrollstelle angehalten, sie erwartet nun ein einmonatiges Fahrverbot sowie ein Bußgeld von 240 Euro und zwei Punkte im Fahreignungsregister. Bei der Kontrolle wurde zudem noch festgestellt, dass bei drei Motorrädern durch ausgebaute Schalldämpfer eine übermäßige Geräuschentwicklung vorlag, was zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führt. Insgesamt wurden an dieser Kontrollstelle 44 Motorradfahrer kontrolliert. Zur „Ehrrettung“ der Biker muss erwähnt werden, dass an der Kontrollörtlichkeit auch 42 Pkw-Fahrer zu schnell unterwegs waren und vor Ort beanstandet wurden. Der Schnellste fuhr mit 113 km/h.

Zeitgleich wurden auf der Staatsstraße 2149 bei Kleinanglhof, Gemeindebereich Regenstauf sowie auf der Staatsstraße 2165 bei Gessendorf im Gemeindebereich Kallmünz sichtbare Geschwindigkeitskontrollen mit dem Laserhandmessgerät durch Beamte der Polizeiinspektion Regenstauf durchgeführt. Bei erlaubten 100 km/h mussten hier erfreulicherweise keine Biker wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen beanstandet werden. Dafür wurde bei den hier insgesamt kontrollierten 60 Krafträdern durch die Kontrollbeamten und Beamte der Motorradkontrollgruppe insgesamt siebenmal ein Erlöschen der Betriebserlaubnis festgestellt, fünfmal war dies auf übermäßige Lärmentwicklung zurückzuführen. Die Fahrzeugführer wurden angezeigt und die Weiterfahrt unterbunden.

Im Gemeindebereich Hemau kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Nittendorf außerorts auf der Staatsstraße 2233 mit dem Laserhandmessgerät. Sie mussten elf Verkehrsteilnehmer, davon fünf Kradfahrer, wegen zu hoher Geschwindigkeit beanstanden. Der schnellste Biker war hier bei erlaubten 70 km/h mit 137 km/h unterwegs. Ihn erwarten nun ein Bußgeld von 440 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot sowie zwei Punkte im Fahreignungsregister. Bei einem Biker musste die Weiterfahrt unterbunden werden, da er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war. Er wird wegen der Straftat wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt. Bei den Kontrollen wurden die Dienststellen durch acht Beamte der neu gegründeten Kontrollgruppe Motorrad unterstützt. Die Beamten stammen aus den verschiedensten Dienststellen der Oberpfalz. Die Polizei appelliert aufgrund der vorgezeigten Ergebnisse eindringlich an die Biker, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten und ihre Kräder nicht zu manipulieren. Bereits in den ersten fünf Monaten diesen Jahres starben auf den Straßen der Oberpfalz sechs Motorradfahrer. Im Vorjahreszeitraum waren es drei. Wer fast doppelt so schnell als erlaubt unterwegs ist, riskiert nicht nur sein eigenes Leben sondern auch das Unbeteiligter.

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