Kleinkriminalität
Polizeikontrolle in Asylbewerberunterkunft – Mutter von vier Kindern hält 26 Tiere

13.06.2018 | Stand 04.08.2023, 8:36 Uhr
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Kleinkriminalität und keinerlei schwere Straftaten: So könnte man die nicht angekündigte Kontroller zweier Gemeinschaftsunterkünfte in Regensburg zusammenfassen. Bis auf geklaute Radeln und gefälschte Markenkleidung stieß die Polizei nur auf 13 Katzen und 13 Hunde, die eine Mutter von vier Kindern in ihrer Drei-Zimmer-Wohnung züchtete.

REGENSBURG Am Dienstag, 12. Juni, führte die Polizeiinspektion Regensburg Süd mit Unterstützungskräften aus dem Präsidialbereich und der Bereitschaftspolizei eine anlassunabhängige Kontrolle in zwei Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber im Regensburger Stadtosten durch.

Bei den anwesenden 172 Bewohnern wurden Identitätsfeststellungen und Überprüfungen durchgeführt.

In einer, drei syrischen Staatsangehörigen zugeteilten Wohnung, wurde eine große Menge an offensichtlich gefälschter Markenware aufgefunden. Es handelte sich um verschiedene Bekleidungsstücke sowie Taschen und Uhren. Die Sachen wurden sichergestellt und gegen die drei Wohnungsinhaber sowie zwei weitere Asylbewerber wird durch die Kriminalpolizei Regensburg wegen eines Vergehens nach dem Markengesetz ermittelt.

Gegen einen Afrikaner wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet, da er im Besitz einer geringen Menge Marihuana war.

Bei zwei weiteren Personen konnte ein Verstoß gegen eine von der Ausländerbehörde auferlegte räumliche Beschränkung sowie eine Ausschreibung zur Aufenthaltsvermittlung festgestellt werden.

In zwei Kellerräumen bzw. einem Fahrradständer im Hof wurden mehrere Fahrräder festgestellt und überprüft; zwei davon waren nach Diebstahl zur Fahndung ausgeschrieben, bei einem Zweirad war die Rahmennummer verändert. Hier übernahm die EG Radius der Polizeiinspektion Regensburg Süd die Ermittlungen.

In der Drei-Zimmer-Wohnung einer 44jährigen Mutter von vier Kindern, wurden 26 Tiere vorgefunden, 13 Hunde und 13 Katzen, zum größten Teil Jungtiere. Die Wohnungsinhaberin gab an die Tiere zu züchten und anschließend zu verkaufen. Die Asylbewerberin hatte weder eine Zuchterlaubnis noch die entsprechenden Papiere für die Hunde und Katzen. Das hinzugezogene Veterinäramt stellte die Tiere sicher und gegen die Frau wird wegen Verstößen nach dem Tierschutzgesetz und dem Strafgesetzbuch ermittelt.

Zu weiteren Vorkommnissen kam es nicht. Die Kontrolle verlief störungsfrei und die Asylbewerber verhielten sich sehr kooperativ

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