Arbeitsmarktentwicklung
Weiterer Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Monat April 2018

27.04.2018 | Stand 21.07.2023, 4:49 Uhr
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Im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 7.410 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 1.091 Personen oder 12,8 Prozent weniger als im Vormonat und 506 oder 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,2 Prozent und liegt damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonat und 0,2 unter dem Wert des April letzten Jahres.

REGENSBURG Dazu Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Die guten Werte diesen Monats spiegeln die jüngsten Prognosen deutlich wider. Zum Jahresbeginn 2018 hat sich der Arbeitsmarkt im Vergleich zum Vorjahr nochmals verbessert und das, obwohl die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit Fluchthintergrund kontinuierlich ansteigt. Die Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf den regionalen Arbeitsmarkt sind erfreulicherweise geringer als angenommen. Die aktuellen Zahlen bewegen sich weiterhin auf einem sehr erfreulichen Niveau. Der Aufwärtstrend der Erwerbstätigkeit hält nach Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung auch im Jahr 2018 an. Trotz der insgesamt günstigen Entwicklung bleibt die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ein Kernthema der BA. Hemmnisse sind fehlende Berufsabschlüsse, geringe Berufserfahrung, gesundheitliche Einschränkungen, Alter, Sprachdefizite und eventuell auch Problemlagen wie Überschuldung oder Suchtverhalten. Ziel ist es allen von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen neue Wege auf zu zeigen und neue Perspektiven zu eröffnen. Arbeit ist mehr als Geldverdienen, sie ist eine Eintrittskarte für gesellschaftliche Teilhabe.“

Im Berichtsmonat sind im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – 7.410 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 1.091 Personen oder 12,8 Prozent weniger als im Vormonat und 506 oder 6,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dieser allgemeine Trend trifft auf die meisten Gruppen des Arbeitslosenbestandes zu. So sind derzeit im Alter von 15 bis 25 Jahren 728 Menschen arbeitslos. Das sind 184 Betroffene oder 20,2 Prozent weniger als vor einem Monat und 157 oder 17,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand beträgt 9,8 Prozent. Ähnliches gilt für die 15- bis 20-Jährigen. Hier sind aktuell 144 junge Menschen arbeitslos. Das sind 27 Personen oder 15,8 Prozent weniger als im Vormonat und 24 oder 14,3 Prozent weniger als im April letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand liegt bei 1,9 Prozent. Größte Gruppe innerhalb des Arbeitslosenbestandes sind die Älteren ab 50 Jahren mit 2.600 Personen. Das sind 356 Betroffene oder 12,0 Prozent weniger als vor einem Monat und 127 oder 4,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 35,1 Prozent. Im Alter ab 55 Jahren sind aktuell 1.747 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 221 Personen oder 11,2 Prozent weniger als im Vormonat und 47 oder 2,6 Prozent weniger als im April 2017. Deren Anteil am Bestand liegt bei 23,6 Prozent. Die Entwicklung bei den schwerbehinderten Arbeitslosen stellt sich wie folgt dar. Im Berichtsmonat sind 727 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 13 Betroffene oder 1,8 Prozent weniger als vor einem Monat und 26 oder 3,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 9,8 Prozent. Die Gruppe ausländischer Arbeitsloser umfasst 2.032 Personen. Das sind 363 Betroffene oder 15,2 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch vier oder 0,2 Prozent mehr als im April letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand liegt bei 27,4 Prozent.

Verhältnis zwischen Zu- und Abgängen

Im Berichtsmonat haben sich 2.594 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 257 Zugänge oder 9,0 Prozent weniger als im Vormonat und 329 oder 11,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 12.886 Personen. Das sind 865 Meldungen oder 6,3 Prozent weniger als in den ersten vier Monaten letzten Jahres. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. So haben sich im Berichtsmonat 3.682 Menschen abgemeldet. Das sind 98 Abgänge oder 2,7 Prozent mehr als vor einem Monat, aber 165 oder 4,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn haben sich 12.762 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 879 Abgänge oder 6,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Arbeitslosenquoten fallend

Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Regensburg beträgt aktuell 2,2 Prozent und liegt damit um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert und 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des April letzten Jahres. In der Altersklasse von 15 bis 25 Jahren beträgt die Quote derzeit 1,8 Prozent und ist damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als vor einem Monat wie auch vor einem Jahr. Bei den 15- bis 20-Jährigen lautet die Quote 1,1 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat und auch 0,2 niedriger als die Quote des Vorjahresmonats. In der Gruppe der 50- bis 65-Jährigen beträgt die Quote 2,4 Prozent und liegt damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als vor einem Monat und 0,3 niedriger als ein Jahr zuvor. Ähnlich ist die Entwicklung in der Altersklasse von 55 bis 65 Jahren. Hier beträgt die Quote 2,9 Prozent und liegt damit 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonat und 0,2 unter dem Vorjahresmonat.

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg 1.366 Stellen gemeldet. Das sind 264 Ausschreibungen oder 16,2 Prozent weniger als im Vormonat und 411 oder 23,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 6.260 Stellenmeldungen ein. Das sind 370 Angebote weniger als in den ersten vier Monaten letzten Jahres. Der Stellenbestand umfasst aktuell 6.211 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 100 Vakanzen oder 1,6 Prozent weniger als vor einem Monat, jedoch 443 oder 7,7 Prozent mehr als im April 2017.

Unterbeschäftigung

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen summiert: Zum einen die Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit sind auch alle die Personen erfasst, die im Sinne des Sozialgesetzbuches nicht als arbeitslos gelten oder in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbständige, die Existenzgründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Dazu die aktuelle Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 7.410 Männer und Frauen arbeitslos. Dazu kommen weitere 4.233 Personen in Unterbeschäftigung. Damit gelten insgesamt 11.643 Menschen als unterbeschäftigt. Das sind 1.148 Betroffene oder 9,0 Prozent weniger als vor einem Monat und 1.009 oder 8,0 Prozent weniger als im April letzten Jahres.

Ausbildungsmarkt im April

Bis zum Berichtsmonat haben sich im laufenden Berufsberatungsjahr (01. Oktober bis 30. September des Folgejahres) 3.695 junge Menschen auf einen Berufsausbildungsplatz beworben. Das sind 74 Aspiranten oder 2,0 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Diesen jungen Berufsstartern stehen 5.428 Ausbildungsplätze gegenüber. Das sind 55 Ausschreibungen oder 1,0 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Somit können – zumindest rein rechnerisch – jedem Jugendlichen 1,47 Ausbildungsplätze angeboten werden. Die Gruppe der Bewerber ohne Ausbildungsplatz umfasst 1.437 Personen. Auf diese Unversorgten kommen 2.745 unbesetzte Berufsausbildungsstellen oder 1,91 Angebote pro Person.

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