Geschwindigkeitskontrollen
24 Stunden Raser im Visier – sechster Bayerischer Blitzmarathon am 18 und 19. April

13.04.2018 | Stand 20.07.2023, 11:55 Uhr
−Foto: n/a

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann startet am Mittwoch, 18. April, um 6 Uhr den sechsten Bayerischen Blitzmarathon gegen Raser. Die Bayerische Polizei führt die bayernweit verstärkten Geschwindigkeitskontrollen bis Donnerstag, 19. April, 6 Uhr durch.

BAYERN Insgesamt rund 1.900 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bedienstete der Gemeinden und Zweckverbänden der kommunalen Verkehrsüberwachung kontrollieren die Geschwindigkeit an rund 2.000 möglichen Messstellen in ganz Bayern. Alle Messstellen sind ab sofort im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar. Ein besonderes Augenmerk gilt den Rasern auf Landstraßen. Die Aktion ist Teil des europaweiten „Speedmarathons“, der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk „TISPOL“ koordiniert wird. Auch andere Bundesländer beteiligen sich daran.

Auch der sechste Bayerische Blitzmarathon findet im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 ‚Bayern mobil – sicher ans Ziel‘ statt. „Mit unserem Bayerischen Blitzmarathon wollen wir das Problembewusstsein für zu hohe Geschwindigkeit schärfen“, erklärte Herrmann im Vorfeld. „Unsere Verkehrsteilnehmer sollen sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits halten und im Zweifel besser den Fuß vom Gas nehmen.“ Beim Blitzmarathon gehe es der Polizei nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken. „Deshalb haben wir alle Messstellen im Vorfeld im Internet veröffentlicht“, so der Minister weiter.

Laut Herrmann zeigen die Erfahrungen bei den Blitzmarathonaktionen der vergangenen Jahre, dass es immer noch zu viele Unbelehrbare gibt: „Obwohl auch im letzten Jahr alle Messstellen frühzeitig im Internet unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar waren, gingen uns 2017 beim Blitzmarathon in Bayern insgesamt 8.941 Geschwindigkeitssünder ins Netz.“ Das wiegt nach Herrmanns Worten besonders schwer, denn die bayerische Verkehrsunfallstatistik zeigt ganz klar, dass zu schnelles Fahren die Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle ist. 2017 wurden insgesamt 226 (2016: 215) und damit 5,1 Prozent mehr Menschen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet, als im Vorjahr. Die Zahl der dabei Verletzten ging mit 10.112 zwar leicht zurück (2016: 10.234, minus 1,2 Prozent). Insgesamt stieg die Zahl der registrierten Geschwindigkeitsunfälle aber auf 19.060 (2016: 18.763, plus 1,6 Prozent) weiter an.

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