Haftbefehl wegen Mordes
Fünf Wochen altes Baby stirbt – Vater gesteht, seine kleine Tochter geschüttelt zu haben

27.10.2017 | Stand 31.07.2023, 1:34 Uhr
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Am Montag, 23. Oktober, um 4.04 Uhr, verstarb der fünf Wochen alte weibliche Säugling in der Haunerschen Kinderklinik in München. Er war am Sonntagnachmittag, 22. Oktober, unter Reanimationsmaßnahmen eingeliefert worden. Umfangreiche medizinische Maßnahmen in der Klinik blieben ohne Erfolg und der Säugling verstarb Stunden später.

MÜNCHEN Aufgrund der ungeklärten Todesursache wurde am Dienstag, 24. Oktober, ab 15 Uhr, die Obduktion des Säuglings im Institut für Rechtsmedizin München durchgeführt. Im vorläufigen Gutachten durch die Rechtsmedizin wurden krankhafte Veränderungen am Gehirn festgestellt. Als wahrscheinlichste Ursache wurde ein sog. Schütteltrauma genannt, in Folge dessen es zu einer starken Hirnschwellung gekommen sei. Anhaltspunkte für andere Ursachen ergab die Sektion nicht.

Nach vorläufigem Kenntnisstand hatte der Vater das Kind zuletzt in seiner Obhut. Er wurde am Dienstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr, zum Kommissariat 11 verbracht, wo ihm die vorläufige Festnahme erklärt und er als Beschuldigter vernommen wurde. Im Rahmen einer umfangreichen Vernehmung räumte der Vater schließlich ein, seine Tochter geschüttelt zu haben.

Am Mittwoch, 25. Oktober, erließ der zuständige Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft München Haftbefehl wegen Mordes in Tateinheit mit Misshandlung von Schutzbefohlenen.

Regensburg