Enkeltrickbetrug
Rentnerin um mehrere tausend Euro und Schmuck gebracht

21.03.2018 | Stand 24.07.2023, 15:21 Uhr
−Foto: Foto: Holger Becker

Erneut haben sogenannte. „Enkeltrick-Betrüger“ zugeschlagen. Eine 82-jährige Rentnerin wurde um mehrere tausend Euro und ihren wertvollen Schmuck gebracht. Die Kripo Passau hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

ARNSTORF Die Rentnerin erhielt am Dienstag, 20. März, gegen 9 Uhr einen Anruf von einer weiblichen Person, die sich mit dem Namen „Sabine“ vorstellte. Da das spätere Opfer tatsächlich eine Bekannte mit diesem Namen hat, schenkte sie der Anruferin Vertrauen. Im Verlauf des Telefonats bat die Anruferin um Bargeld, da sie in Passau bei der Versteigerung einer Wohnung mitbieten wolle und um den Zuschlag zu erhalten, würde sie Bargeld oder Schmuck benötigen.

Die Rentnerin holte kurze Zeit später bei ihrer Bank einen fünfstelligen Eurobetrag ab und übergab das Geld samt Schmuck im Wert eines fünfstelligen Betrages an einen unbekannten, männlichen Abholer. Zuvor teilte die Anruferin der Rentnerin noch telefonisch, dass sie nicht selbst vorbeikommen könnte um das Geld abzuholen, dies würde ein Bekannter von ihr erledigen.

Der Mann wird folgendermaßen beschrieben: ca. 30 Jahre alt, gepflegte Erscheinung, ca. 180 – 185 cm groß, schlanke, sportliche Statur, er trug zur Tatzeit eine blaue Schirmmütze und einen knielangen Tuchmantel, er hatte keinen Bart und keine Brille.

Wer hat am Dienstag, 20. März, gegen 14 Uhr, verdächtige Beobachtungen (Fahrzeuge/Personen) in Arnstorf im Bereich der Bahnhofstraße gemacht? Sachdienliche Hinweise, insbesondere zu dem unbekannten Geldabholer, werden erbeten an die Kriminalpolizeiinspektion Passau, Tel. 0851/95110, oder jede andere Polizeidienststelle.

Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt wiederholt vor dieser dreisten Betrugsmasche und möchte insbesondere auch Hinweise für Angehörige von älteren Menschen geben: Informieren Sie sich als Angehöriger über die Betrugsform „Enkeltrick“

Sprechen Sie mit ihrem Angehörigen über Verhaltensweisen, an denen man Betrüger und ihre „Maschen“ erkennen kann.

Helfen Sie Ihrem Angehörigen dabei, ggf. den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Ihren Angehörigen aufmerksam zu werden.

Bestärken Sie Ihren Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei über 110 verständigt werden.

Hinterlassen Sie bei Ihrem Angehörigen Ihre Erreichbarkeit. So kann er im Zweifel mit Ihnen Rücksprache halten.

Wirken Sie darauf hin, dass Ihr Angehöriger keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahrt.

Wenn Ihr Angehöriger zu Hause Opfer einer Betrugsstraftat wurde: Unterstützen Sie ihn dabei, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.

Rottal-Inn