So was gibt es wohl selten
Frau bedankt sich bei Polizei am Karpfhamer Fest mit 100-Euro-Schein

04.09.2019 | Stand 31.07.2023, 9:33 Uhr
−Foto: n/a

Für die Polizei ist ein arbeitsreiches, aber sehr friedliches Karpfhamer Fest 2019 zu Ende gegangen.

KARPFHAM. Eine unbekannte Frau bedankt sich für die gute Polizeiarbeit am Karpfhamer Fest mit einem 100-Euro-Schein.: Am Dienstag gegen 10 Uhr kam ein Mann in die Polizeiwache am Karpfhamer Fest und gab einen 100-Euro-Schein ab. Er teilte mit, dass er den Geldschein soeben von einer unbekannte Frau erhalten habe und diese ihn gebeten hat, ihn bei der Polizei als Dank für die gute Arbeit am Karpfhamer Fest abzugeben. Bevor er den Namen der Frau erfragen konnte, war diese bereits wieder in der Menge verschwunden. Die Beamten sind über positive Rückmeldungen zu ihrer Arbeit natürlich immer sehr erfreut. Geschenke dürfen allerdings nicht angenommen werden. Deshalb wird das Geld an die Deutsche Kinderkrebshilfe gespendet.

Lob an die rund 400.000 Festbesucher gab es indes von der Polizei zurück: Weniger Anzeigen, weniger Körperverletzungsdelikte, weniger Angriffe auf Polizeibeamte. Die Aggressivtät alkoholisierten Festbesucher ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gesunken. Wie in den Vorjahren war am Sonntag tagsüber sehr hohes Verkehrsaufkommen.

Die arbeitsintensivsten Tage für die Polizei bleiben der Freitag und der Samstag. Dank der hohen Motivation der Unterstützungskräfte aus Niederbayern und München konnten aber auch diese Tage professionell bewältigt werden.

Insgesamt wurden 92 Vorfälle registriert, im Vergleich zu 111 des Vorjahres. Dabei mussten 42 Anzeigen erstellt werden, im Vorjahr war dies 64 mal der Fall. Der Hauptanteil lag dabei weiterhin bei den Körperverletzungen. 13 sog. einfachen Körperverletzungen und 2 gefährliche Körperverletzungen wurden zur Anzeige gebracht.

Bei einem dieser Delikte wurden Sicherheitsdienstmitarbeiter derart von mehreren Personen angegriffen, dass einer bewusstlos geschlagen wurde und Behandlungen im Krankenhaus die Folge waren.

Die restlichen Körperverletzungsdelikte gingen relativ glimpflich aus. Zu lebensgefährlichen Verletzungen ist es in keinem der Fälle gekommen. Größere Schlägereien gab es nicht.

Aufmerksamkeit erregten die Diebstähle eines Biertisches und einer Plastikkuh. In beiden Fällen konnten die Täter ermittelt werden.

Gegen drei der Festbesucher musste Anzeige wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte gestellt werden. Beleidigungen gegen Polizeibeamte wurden mehrfach angezeigt.

Als Folge von zu hohem Alkoholgenuss und daraus resultierenden Streitigkeiten bzw. Körperverletzungen mussten 2 Personen zur Ausnüchterung kurzfristig in die Zellen der PI Bad Griesbach verbracht werden.

Neben 1 Sachbeschädigung wurden auch 7 Diebstähle gemeldet.

Der Sonntag war wie jedes Jahr der verkehrsreichste Tag am Karpfhamer Fest. Die Parkplätze füllten sich bereits am Vormittag und die Verkehrsstauungen dauerten bis in den Nachmittag an. Kilometerweite Autoschlangen an allen Zufahrtsstraßen und Wartezeiten bis zu nächsten freien Parkplatz von über einer Stunde verlangten viel Geduld von den Besuchern. Zusätzliche Wartezeiten ergaben sich durch die Vorführung des Rottaler Zehnerzuges, der aber trotz des enorm hohen Fahrzeugaufkommens reibungslos durchgeführt werden konnte. Die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr bei den Zehnerzügen und dem Auszug der Festwirte am Freitag darf hier lobend erwähnt werden.

9 Verkehrsunfälle wurden aufgenommen. Dabei handelte es überwiegend um Parkrempler, wobei sich einige Unfallverursacher entfernten, ohne sich zu melden. Bei einem Unfall war allerdings auch zu hoher Alkoholgenuss eines Fahrers mit im Spiel. Ein alkoholisierter Fahrzeugführer konnte noch rechtzeitig vom Fahren abgehalten werden. Einmal wurde eine Anzeige erstattet, weil ein kontrollierter Fahrzeugführer leicht alkoholisiert war.

Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Karpfhamer Festvereins, sowie der Behörden, Sicherheitsdienste, BRK und Feuerwehr hat wiederum einen Großteil dazu beigetragen, dass ein Fest in dieser Größenordnung ohne große Zwischenfälle verlaufen ist. Für die Polizei ist ein arbeitsreiches, aber sehr friedliches Karpfhamer Fest 2019 zu Ende gegangen.

Passau