Polizei vermutet Schleuserorganisation
Unbekannter schleust 45 Menschen ein – nach wie vor Zeugen gesucht!

06.03.2018 | Stand 20.07.2023, 17:04 Uhr
−Foto: n/a

Gestern Abend, 5. März, griffen Bundes- und Landespolizei insgesamt 45 Personen auf.

RUHSTORF Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung stellte eine Streife der Landespolizei gegen 21.45 Uhr auf der Verbindungsstraße zwischen den Ortschaften Tiersbach und Schmidham zunächst eine sechsköpfige Personengruppe fest. Eine erste Befragung ergab, dass sie mit mehreren weiteren Personen von einem LKW abgesetzt wurden.

Im Rahmen einer eingeleiteten Großfahndung kamen mehrere Streifen von Bundes- und Landespolizei sowie ein Personenspürhund der Bundespolizei zum Einsatz. Dieser führte die Beamten in einem angrenzenden Waldstück zu 15 weiteren Personen. Insgesamt konnten 45 Personen (Iraner, Iraker, Syrer, Somalia) aufgegriffen werden. Es handelte sich dabei um mehrere Familien darunter auch neun Kinder und sechs Jugendliche.

Wegen des Verdachtes der Einschleusung und der unerlaubten Einreise wurden sie zur weiteren Sachbearbeitung zur Dienststelle der Bundespolizei in Passau gebracht. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Personen in einem LKW von Rumänien über Ungarn und Österreich nach Deutschland eingeschleust wurden und bis zu 8.000 Euro pro Person bezahlt hatten. Im Hintergrund wird eine international agierende Schleuserorganisation vermutet, die Ermittlungen dazu dauern noch an. 

In diesem Zusammenhang bitte die Bundespolizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer hat am Montagabend auf der Verbindungsstraße zwischen Tiersbach und Schmidham entsprechende Beobachtungen gemacht. Nach ersten Erkenntnisse könnte es sich bei dem Schleusungsfahrzeug um einen türkischen LKW gehandelt haben. Hinweise werden an die Bundespolizei in Passau unter Telefonnummer 0851/756 350 111 erbeten.

Passau