Schläger meistens erheblich betrunken
Viele Raufereien nach Pockinger Faschingszug

12.02.2018 | Stand 20.07.2023, 15:26 Uhr
−Foto: n/a

Beim gestrigen Faschingszug hatte es die Pockinger Polizei häufig mit überaus betrunkenen Besuchern zu tun. Mehrere Schlägereien und andere Einsätze waren die Folge.

POCKING Ein verletzter Betrunkener musste gefesselt werden, um ihn behandeln zu können. Der Umzug selbst verlief in geordneten Bahnen. Auf der Zugstrecke kam es nur zu einem kleinen Wasserschaden, der den Verlauf aber nicht störte. Der Notdienst hatte die Sache gleich im Griff. Nach dem Umzug verlief das Faschingstreiben aber nicht mehr ganz so friedlich. 

Der erste Zwischenfall ereignete sich aber bereits während des Umzuges. Unter einigen Besuchern im Bereich der Simbacher Straße kam es zum Streit, dann wurde geschubst und schließlich zugeschlagen. Es erwischte einen Schüler aus Pocking, der einen Faustschlag ins Gesicht bekam und sich dabei die Nase brach. Der Schüler musste zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus Rotthalmünster. Der Schläger ist bekannt, es handelte sich um einen Schüler aus Kößlarn. Der Kößlarner ist bei der Polizei bekannt, er wurde bereits wegen eines Gewaltdeliktes angezeigt. 

Faschingsbesucher machten die Polizei auf einen jungen Mann aufmerksam. Der junge Mann schlief betrunken auf einer Bank in der Simbacher Straße. Der Passauer war so betrunken, dass er nicht mehr reden konnte. Mit viel Mühe konnte die Polizei unter Mithilfe einer Passantin die Adresse des Passauers herausfinden. Die Beamten verständigten die Mutter, die ihren besoffenen Filius bei der Polizei abholen durfte. 

Gegen 19 Uhr musste dann ein betrunkener Besucher das Gelände am Kirchplatz verlassen. Der Sicherheitsdienst hatte den jungen Pockinger zu wiederholten Male vom Gelände verwiesen. Das half aber zunächst wenig. Der betrunkene Jugendliche ging immer wieder zurück. Dort pöbelte er dann andere Besucher an und urinierte schamlos auf dem Gelände. Die Polizei nahm den Pockinger mit zur Dienststelle. Dort durfte ihn dann sein Vater abholen. 

Der nächste Einsatz war etwas kurioser. Ein Mann aus Pocking stürzte beim Faschingstreiben am Kirchplatz rücklings auf das Kopfsteinpflaster und verletzte sich nicht unerheblich am Kopf. Der Rettungskräfte eilten herbei, um sich um den stark alkoholisierten Mann zu kümmern. Aber anstatt sich helfen zu lassen, wurde der Pockinger aggressiv. Die Polizei musste eingreifen, um eine Behandlung zu ermöglichen.

Schließlich mussten die Beamten den völlig betrunkenen Mann sogar fesseln, damit die Sanitäter ihre Arbeit machen konnten. Danach begleitete eine Streife den Rettungswagen mit zum Krankenhaus Rotthalmünster. Die Ärztin in Krankenhaus konnte den Pockinger nur unter polizeilicher Aufsicht behandeln. An eine Entlassung war auch danach nicht zu denken. Der randalierende Faschingsbesucher wurde zunächst in der Arrestzelle der Polizei untergebracht. Später konnte die Mutter ihren Sohn, der sich zwischenzeitlich etwas beruhigt hatte, bei der Polizei abholen. 

Beinahe zur gleichen Zeit ging es am anderen Ende des Kirchplatzes turbulent zu. Ein Besucher saß im Wagen des Rettungsdienstes und wurde von den Sanitätern behandelt. Der junge Mann aus Pocking hatte eine Verletzung am Kopf und blutete stark. Ursache war ein Streit mit einer jungen Frau aus Bad Füssing. Der Streit eskalierte und die junge Dame hatte sich überhaupt nicht mehr im Griff. Sie schlug dem Pockinger mehrfach eine Bierflasche auf den Kopf. Die Täterin ist keine Unbekannte bei der Polizei. Auch sie war bei der Anzeigenaufnahme deutlich betrunken. Ein Alkotest wurde bei der Bad Füssingerin durchgeführt und die Beamten waren bei dem hohen Wert erstaunt über die Standfestigkeit der Schülerin. 

Da hört sich die nächste Auseinandersetzung beinahe „harmlos“ an. Zwei betrunkene Besucher stritten sich im Bereich des Ausbeckplatzls. Einer der Streithähne, ein junger Mann aus Passau, schlug dann seinen Kontrahenten ansatzlos ins Gesicht. Beim Geschädigten handelte es sich um einen Besucher aus Pocking. Der Pockinger wurde im Gesicht verletzt und es folgte der nächste Krankentransport ins Krankenhaus nach Rotthalmünster. Die Personalien des Täters sind der Polizei bekannt. Den Passauer erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung. Das Gleiche gilt für die anderen Schläger. 

Wie hätte es auch anders sein können: Auch der letzte Einsatz drehte sich um eine Schlägerei. Zeugen konnten die Tat beobachten und verständigten eine Streife in der Nähe. Offenbar grundlos hatte ein Mann einen anderen Faschingsbesucher angegriffen. Die Zeugen konnten den Täter beschreiben und die Fluchtrichtung angeben. Nur wenige Minuten später entdeckte die Polizei den Täter und konnte ihn festnehmen. Es handelte sich um einen Mann aus Pocking, der überaus betrunken war. Der angegriffene Mann lag zwischenzeitlich bereits im Einsatzwagen des Rettungsdienstes und wurde behandelt. Laut Auskunft der Zeugen ging der Täter plötzlich von hinten auf den Pockinger los und schlug ihn ins Gesicht.

Bei der Festnahme war der Schläger nicht nur betrunken, sondern auch äußerst aggressiv. Der Täter wurde gefesselt und schließlich die Nacht über in der Arrestzelle der Polizei in Bad Griesbach ausgenüchtert.

Passau