Radfahrer nach Unfall gestorben
Verfahren gegen Michael B. wegen versuchten Mordes

30.11.2017 | Stand 03.08.2023, 22:53 Uhr
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Am Dienstag, 5. Dezember, 10 Uhr beginnt der Prozess gegen einen Angeklagten, dem u.a. versuchter Mord vorgeworfen wird.

PASSAU Der 33-jährige Angeklagte soll im August 2016 beim Führen seines Klein-Lkw durch die Benutzung seines Mobiltelefons abgelenkt gewesen sein, dabei einen Radfahrer übersehen und diesen erfasst haben. Der Tod des Radfahrers soll unmittelbar eingetreten sein und hätte auch durch unmittelbare Rettungsbemühungen nicht verhindert werden können. Ohne anzuhalten soll der Angeklagte seine Fahrt fortgesetzt haben, obwohl er davon ausgegangen sei, dass der Radfahrer noch lebe und durch Rettungsbemühungen hätte gerettet werden können. Dabei soll der Angeklagte aus der Motivation heraus gehandelt haben, strafrechtliche Konsequenzen aus dem von ihm herbeigeführten Unfall zu vermeiden. Mit dem Tod des Radfahrers soll er sich dabei zumindest billigend abgefunden haben.

Neben fahrlässiger Tötung wird dem Angeklagten daher wegen Verdeckungsabsicht versuchter Mord durch Unterlassen mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort vorgeworfen.

Etwas mehr als einen Monat befand sich der Angeklagte in Untersuchungshaft. Der Untersuchungshaftbefehl ist derzeit außer Vollzug.

Die Ehefrau und die Tochter des Getöteten sind als Nebenkläger zum Prozess zugelassen. Zur Hauptverhandlung sind neben einer Vielzahl an Zeugen auch zwei Sachverständige geladen.

Es wurden zwei Fortsetzungstermine bestimmt (12. und 18. Dezember, jeweils Beginn um 9 Uhr).

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