Fit für den Ernstfall
Große Taucherübung im Inn

07.07.2020 | Stand 25.07.2023, 0:13 Uhr
−Foto: n/a

Eine so genannte „große Taucherübung“ fand am Dienstag, 30. Juni 2020, bei der Garser Innbrücke statt.

Gars a.Inn. Dort tauchten über den ganzen Tag verteilt vier Teams der Technischen Einsatzeinheit der 64. Bereitschaftspolizeihundertschaft aus Dachau.

Die Einsatzteams tauchten abwechselnd in bis zu fünf bis sechs Metern Tiefe, um bei absoluter Dunkelheit und stärkerer Wasserströmung diese erschwerten Einsatzbedingungen und die dortige erschwerte Orientierungsfähigkeit unter Wasser zu trainieren. Die Taucher blieben zu diesem Zweck jeweils eine halbe Stunde unter Wasser. Maximal beträgt ihre Unterwassereinsatzzeit eine volle Stunde, die Tauchtiefe geht in der Regel bis maximal 50 Meter.

Eine Tauchergruppe besteht aus einem Tauchergruppenführer, Polizeitaucher, Sicherungstaucher, Leinenführer, Taucherrettungssanitäter und einem Taucherhelfer. Polizeitaucher werden insbesondere eingesetzt zur Absuche von Gewässern nach Gegenständen oder Personen, so zum Beispiel von Leichen oder Leichenteilen oder auch sonstigen Gegenständen (wie zum Beispiel Fahrzeugen), ferner auch zur Unterstützung bei Unfällen und Katastrophen, zur Rettung von Menschen aus Wasser- oder sonstigen Fahrzeugen oder aber auch zur Bergung von Beweismitteln (wie zum Beispiel weg geworfene Tatwaffen oder sonstige Tat- oder Beweismittel).

In der Vergangenheit waren die Taucher in den umliegenden Inspektionsbereichen schon des öfteren im Einsatz zur Bergung von verunfallten Fahrzeugen aus Gewässern, so zum Beispiel eines Baggers und eines Lkws aus dem Innkanal und von Pkws aus dem Inn und Innkanal, einmal auch eines Polizeieinsatzfahrzeuges aus dem Inn bei Rosenheim, die mittels an ihnen befestigten Luftsäcken an die Oberfläche gebracht und anschließend aus dem Wasser gezogen wurden, um nachhaltige Gewässerverunreinigungen beziehungsweise Umweltschäden durch austretende Betriebsstoffe (insbesondere Kraftstoffe und Öl) zu verhindern.

Erforderlichenfalls beziehungsweise in unzugänglichen Gewässerbereichen können die Polizeitaucher auch direkt aus dem Polizeihubschrauber ins Wasser abgesetzt werden, um sodann ihren alles andere als einfachen Einsatzauftrag zu erfüllen.

Mühldorf a.Inn