Anschläge von Waldkraiburg
Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen

19.05.2020 | Stand 13.09.2023, 0:14 Uhr
−Foto: n/a

Der Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Ermittlungen im Fall der türkenfeindlichen Anschläge von Waldkraiburg aufgenommen

Waldkraiburg/Karlsruhe. Wie mehrere überregionale Medien berichten, hat nun der Generalbundesanwalt in Karlsruhe die Ermittlungen im Fall der türkenfeindlichen Anschläge von Waldkraiburg übernommen. Grund sei „die besondere Bedeutung des Falls“, wird ein Sprecher der Bundesanwaltschaft u.a. vom BR zitiert. Außerdem bestehe der Verdacht „der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“.

Ein 25-Jähriger Deutscher türkischer Abstammung hatte in Waldkraiburg Fensterscheiben von drei Läden eingeworfen und einen Gemüseladen in Brand gesteckt. Alle Geschäfte gehören türkischen Inhabern.

Nach seiner Festnahme vor 10 Tagen gab der junge Mann als Motiv seinen Hass auf Türken und seine Zugehörigkeit zum IS an. Eine kurdischen Hintergrund der tat soll er ausdrücklich verneint haben.

In seinem Gepäck sowie in seine Wohnung und seinem Auto wurden 23 Rohrbomben, 30 Liter Chemikalien und eine scharfe Pistole gefunden.

Dem 25-Jährigen, der in U-Haft sitzt, wird u.a. versuchter Mord in 27 Fällen vorgeworfen.

Mühldorf a.Inn