Anschläge in Waldkraiburg
Tatverdächtiger sitzt in U-Haft

09.05.2020 | Stand 04.08.2023, 13:03 Uhr
−Foto: n/a

Am Bahnhof Mühldorf wurde der Tatverdächtige (25) mit Explosivstoffen angetroffen - öffentliche Pressekonferenz am Sonntag live auf Facebook

Waldkraiburg/Mühldorf/Garching. Am Freitagabend, 8. Mai, wurde ein 25-jähriger Mann am Bahnhof Mühldorf am Inn durch Bundespolizisten kontrolliert. Im Rahmen der Kontrolle stießen die Beamten auf mögliche Explosivstoffe im Gepäck des Mannes. Der Bahnhof wurde weiträumig abgesperrt. In der Folge kam es wegen Hausdurchsuchungen auch in Garching an der Alz und in Waldkraiburg zu weiträumigen Absperrungen und Evakuierungen.

Nach bisherigem Sachstand wurde ein 25-jähriger Mann durch Beamte des Bundespolizeireviers Mühldorf am Inn am örtlichen Bahnhof einer Kontrolle unterzogen, da er zuvor ohne gültigen Fahrschein gereist war. Im Rahmen dieser Maßnahme ergaben sich Hinweise auf mögliche Explosivstoffe im Gepäck des Reisenden. Der Bahnhof in Mühldorf am Inn wurde daraufhin durch Einsatzkräfte verschiedener Dienststellen der Bundespolizei sowie des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie des Polizeipräsidiums München weiträumig abgesperrt. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG war ebenfalls im Einsatz.

Damit zusammenhängend ergaben sich Hinweise auf weitere möglicherweise gefährliche Gegenstände in je einem Wohnhaus in Waldkraiburg und Garching an der Alz. Dort waren eine Vielzahl von Einsatzkräften einschließlich des Bayerischen Landeskriminalamts vor Ort und überprüften die Sachlage. Um Gefahren für die jeweils in unmittelbarer Nähe der Objekte wohnende Bevölkerung auszuschließen, wurden diese vorsorglich evakuiert und betreut.

Nach Prüfung, ob zwischen dem 25-jährigen Mann und den Ermittlungen der SOKO „Prager“ ein Zusammenhang besteht, wurde am Samstag Haftbefehl gegen den Mann erlassen.

Ob er allein oder mit anderen für die Anschläge auf türkische Läden in Waldkraiburg verantwortlich ist, soll bei einer Pressekonferenz am Sonntag mitgeteilt werden.

Hierzu geben die Generalstaatsanwaltschaft München - Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus - und das Polizeipräsidium Oberbayern Süd im Rahmen einer gemeinsamen, virtuellen Pressekonferenz ausführliche Ermittlungsergebnisse bekannt.

Aus Gründen des Infektionsschutzes wird die Pressekonferenz live über den Facebook-Kanal https://www.facebook.com/polizeiOBS des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd öffentlich im Internet gestreamt.

Mühldorf a.Inn