Betrüger zeigt sich uneinsichtig
Falsche Holzrechnungen eingereicht

11.12.2019 | Stand 03.08.2023, 5:04 Uhr
−Foto: n/a

Bereits 2017 wurde gegen einen heute 58 Jahre alten Mann aus einer Gemeinde im Landkreis Mühldorf wegen Betruges ermittelt. Zwei Jahre später erwies er sich als unbelehrbar.

MÜHLDORF. Der Mann, er bezieht Sozialleistungen, rechnete Vorstellungsgespräche mit Behörden ab, die niemals stattgefunden haben. Zeitgleich stellte der 58-Jährige dem Jobcenter Heizkosten in Rechnung. Er bezog nach seinen Angaben Buchenholz aus der Region Karlsbad in Tschechien und legte dazu Rechnungen vor, welche vom Jobcenter erstattet werden sollten. Tatsächlich erwarb er von örtlichen Holzhändlern geringere Mengen günstiges Fichtenholz. Den Differenzbetrag behielt er für sich. In diesen Fällen kam es im Jahre 2018 zu einer Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe und das Verfahren war abgeschlossen. Der Mann hatte daraus offensichtlich nichts gelernt. Erneut schickte er nach seiner Verurteilung einen Kostenvoranschlag des nicht existenten tschechischen Holzhändlers zum Jobcenter. Es kam vor dem Amtsgericht Mühldorf erneut zu einer Verhandlung, die zu einer Verurteilung wegen versuchten Betruges führte. Der 58-Jährige wurde hier zu einer Geldstrafe verurteilt, legte jedoch Rechtsmittel ein. So kam es im November 2019 beim Landgericht Traunstein zu einer Verhandlung. Bei dieser Verhandlung konnte ihn sein Verteidiger zur Rücknahme des Einspruchs bewegen. Der Strafbefehl wurde somit rechtskräftig. Die Pointe bei der Angelegenheit war, dass die Straße des tschechischen Holzhändlers übersetzt „Falsche Fährte“ lautete.

Mühldorf a.Inn