Bundespolizei sucht Zeugen und Täter
Wer hat die Betonplatte aufs Bahngleis gelegt?

28.12.2020 | Stand 24.07.2023, 22:27 Uhr
−Foto: n/a

Ein oder mehrere unbekannte Täter haben am Sonntag, 27. Dezember, zwischen 18.43 Uhr und 19.14 Uhr in der Nähe der Dieselstraße in Landshut eine Beton-Abdeckplatte auf die Gleise der Bahnstrecke von Landshut in Richtung Bayerisch Eisenstein gelegt. Die Bundespolizei hofft nun auf Zeugenhinweise.

Landshut. Der Triebfahrzeugführer des Regionalexpress 4084 erkannte am Sonntag gegen 19.14 Uhr die auf dem rechten Schienenstrang aufgelegte Beton-Abdeckplatte und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug fuhr zu diesem Zeitpunkt circa 70 km/h schnell und konnte seine Fahrt nach etwa 400 Metern stoppen.

Glücklicherweise entgleiste der Zug nicht und es gab auch keine Verletzten. Im Zug befanden sich rund 100 Fahrgäste. Mit Unterstützung der Feuerwehr Landshut wurden die Fahrgäste aus dem Zug evakuiert.

Der Zug wurde durch das Überfahren der Betonplatte beschädigt und konnte aufgrund dessen seine Fahrt nicht mehr fortsetzen. Die Bahnstrecke war von 19.15 Uhr bis 21.25 Uhr gesperrt, der defekte Triebwagen wurde zum Instandhaltungswerk nach München überführt. Nach ersten Einschätzungen entstand am Triebfahrzeug ein Schaden in Höhe von etwa 7.000 Euro.

Die Abdeck-Betonplatte wurde von einem angrenzenden Kabelschacht entfernt und vom bislang unbekannten Täter auf die Schiene gelegt.

Vor Ort nahmen die Beamten der Bundespolizei die Ermittlungen auf, die Betonplatte wurde sichergestellt und wird derzeit auf mögliche Spuren untersucht. Am Tatort konnten die Ermittlungsbeamten auch Schuhabdrücke feststellen.

Die Bundespolizei Passau hat Ermittlungen wegen eines Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung eingeleitet und bittet um Zeugenhinweise: Wer hat am Sonntag, 27. Dezember, zwischen 18.43 und 19.14 Uhr in der Nähe der Dieselstraße in Landshut verdächtige Beobachtungen gemacht? In der Nähe des Tatorts befindet sich ein Wohnhaus und die angrenzende Bayerwaldsiedlung.

Zeugen werden gebeten, sich bei der Bundespolizei unter Telefon 0851/756 350-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Landshut