Rakete schlug im Dachstuhl ein
Junge Frau verhindert in der Silvesternacht Brand eines Reihenhauses in Landshut

01.01.2020 | Stand 31.07.2023, 16:53 Uhr
−Foto: n/a

Mächtig Arbeit hatten die Einsatzkräfte der Landshuter Feuerwehr an Silvester. Eine aufmerksame junge Frau hat vermutlich einen schweren Brand verhindert.

LANDSHUT Arbeitsreicher Silvester für die Landshuter Feuerwehr: Insgesamt mussten zwischen Silvester und Neujahr mehrere Löschzüge der Landshuter Feuerwehr zu elf Einsätzen im Stadtgebiet ausrücken.

Der erste Alarm erfolgte für die Löschzüge Stadt und Siedlung am 31. Dezember gegen 10:30 Uhr. In einem Mehrfamilienhaus in der Wolfgangsiedlung kam es zu einem Wasserrohrbruch, so dass das Wasser aus der zu diesem Zeitpunkt nicht besetzten Wohnung lief. Durch die Feuerwehr wurde die Türe geöffnet und die Situation soweit entschärft. Anschließend wurde die Wohnung an den Eigentümer übergeben.

Kurze Zeit später kam es in der Dirnitzstraße zu einem Verkehrsunfall: Ein Autofahrer geriet nach rechts von der Fahrbahn und touchierte dort einen Begrenzungspfosten, den Randstein und die Leitplanke so unglücklich, dass sein Fahrzeug umkippte und auf dem Dach zum liegen kam. Der Fahrer konnte sein Fahrzeug selbst verlassen und kam, soweit der Feuerwehr bekannt ist, ohne größere Blessuren davon. Er wurde zur Sicherheit vom Rettungsdienst versorgt. Die Feuerwehr sperrte die Dirnitzstraße bis zum Eintreffen des Abschleppers komplett. Unfallursache und Sachschaden ermittelt die Polizei. 

Richtig los mit den „klassichen“ Silvestereinsätzen ging es dann gegen 17:15 Uhr. Innerhalb kurzer Zeit wurden der Feuerwehr ein Containerbrand in der Stethaimer Straße sowie ein übergroßes Lagerfeuer einer feiernden Gruppe nahe den Isarauen hinter der Klötzlmüllerstraße gemeldet. Beide Brände konnten von der Feuerwehr schnell gelöscht werden. Um 20:20 Uhr löste dann die automatische Brandmeldeanlage des Luitpoldcenters Alarm aus. Bei der Erkundung stellte die Feuerwehr ein angebranntes Brot in einem Ofen fest. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich.

Kurz nach Mitternacht hatten dann mehrere Bewohner eines Reihenhauses in der Flurstraße sehr viel Glück. Eine junge Frau beobachtete im Zuge der Silvesterfeierlichkeiten eher zufällig eine Rakete, die in den Dachstuhl des Hauses flog. Die umgehend alarmierte Feuerwehr fand im Dachstuhl an einer sehr unzugänglichen Stelle ein brennendes Vogelnest vor. Über Steckleitern konnten mit Gurten gesicherte Einsatzkräfte den Brand löschen. Dafür mussten die Ziegel teilweise ausgedeckt werden. Anschließend wurde der gesamte Dachstuhl noch mit der Wärmebildkamera kontrolliert. „Wäre die in den Dachstuhl fliegende Rakete nicht aufgefallen, hätte die Sache deutlich schlimmer ausgehen können“, so Feuerwehrsprecher Dominik Zehatschek.

Unfall in der Dirnitzstraße in Landshut −Foto: Feuerwehr Landshut

Später wurden der Feuerwehr dann diverse Kleinbrände von Mülltonnen, Papiercontainern und Rasenflächen gemeldet. Um 00:40 Uhr brannte im Auerweg eine Mülltonne, um 00:50 Uhr ein Papiercontainer an der Weilerstraße und um 1:15 Uhr noch eine Wiesenfläche an der Weichselstraße. Den Abschluss der Nacht bildete dann um 2:45 Uhr ein brennender Papierkorb in der Ländgasse. Am Morgen des 1. Januar musste die Feuerwehr dann noch zu einer eiligen Türöffnung wegen einer hilflosen Person in einer Wohnung im Niedermayerviertel ausrücken.

Insgesamt sei es aus Sicht der Feuerwehr eine „leider relativ normale Silvesternacht“ gewesen, so Dominik Zehatschek, wenngleich auch eine Vielzahl an Einsätzen bei sachgemäßer Handhabung der Feuerwerkskörper hätte vermieden werden können. Insgesamt waren in den letzten 24 Stunden die Löschzüge Stadt, Achdorf, Rennweg und Siedlung zum Teil mehrmals im Einsatz.

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