Polizist bedroht, Fahndung mit Phantombild
Polizei identifiziert Serieneinbrecher von Ergolding

18.10.2019 | Stand 13.09.2023, 0:46 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

Die Polizei hat den Serieneinbrecher von Ergolding identifiziert, der den Fahndern im letzten Jahr knapp entkommen konnte. Der Täter hatte damals einem Polizisten, der ihn gestellt hatte, gedroht, ihn zu töten – und konnte dann fliehen. Nach einem DNA-Treffer konnte der Mann jetzt identifiziert werden.

LANDKREIS LANDSHUT Die Polizei hatte damals sogar mit einem Phantombild nach dem Mann gefahndet, der für eine ganze Serie von Einbrüchen im Raum Altdorf und Ergolding in den Jahren 2017 und 2018 verantwortlich gemacht wird. Weil die Serie nicht enden wollte, setzte die Landshuter Polizei damals massive Kräfte ein; in Ergolding wurde nicht nur mit Streifen verstärkt Präsenz gezeigt, es waren auch zahlreiche zivile Kräfte im Einsatz.

Mit Erfolg. Einer dieser Beamten wurde am 2. Februar 2019 auf den Verdächtigen im Bereich des Bahnübergangs Schinderstraßl in Ergolding aufmerksam und wollte ihn kontrollieren. Dieser flüchtete jedoch zunächst. Der Polizist war allerdings schneller und konnte den Verdächtigen stellen. Der Täter zog daraufhin einen Schraubenzieher und drohte den Polizisten, ihn zu töten. Daraufhin konnte der Verdächtige entkommen. Die Einbruchserie endete damals nach diesem Vorfall abrupt. Durch einen DNA-Treffer kam die Polizei jetzt dem Mazedonier auf die Spur. Begonnen hatte er die Einbruchsserie am 4. November 2017 in Furth/Landkreis Landshut. Sie endete am 2. Februar 2018 mit einem Einbruchsversuch in ein Einfamilienhaus in der Jägergasse in Ergolding. Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen können dem Tatverdächtigen mindestens 16 Einbrüche zugeordnet werden.

Zudem steht der Mann im Verdacht, für zwei weitere Einbrüche im Raum Ingolstadt im Dezember 2017 und Januar 2018 verantwortlich zu sein. Bei den Einbrüchen wurde Bargeld und Schmuck im Wert von rund 27.000 Euro erbeutet, der dabei verursachte Schaden wird auf rund 12.000 Euro beziffert.

Kriminaldirektor Werner Mendler, Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Landshut, betont in diesem Zusammenhang noch einmal die Wichtigkeit einer professionellen Tatortarbeit der Polizeidienststellen vor Ort.

Nur so konnte es den Ermittlern letztendlich gelingen, die gesicherten Spuren zweifelsfrei zuzuordnen, zusammenzuführen und folglich auch einen Tatverdächtigen zu ermitteln. Die auf dem Schraubenzieher, mit dem der Täter den Landshuter Polizisten bedroht hatte, gesicherte DNA-Spur war identisch mit den gesicherten Spuren an besagten Tatorten. Einem Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamtes zufolge ist davon auszugehen, dass das Tatwerkzeug neben dem Einbruch in der Jägergasse auch bei zwei Einbrüchen in Pfettrach im Landkreis Landshut am 1. Februar 2018 und am 28. Januar 2018 bei einem Einbruch in Furth im Landkreis Landshut verwendet wurde.

Aufgrund des gesicherten DNA-Materials besteht gegen den Mazedonier außerdem der Verdacht, am 20. Dezember 2017 in Ingolstadt und am 31. Januar 2018 in Schweitenkirchen in Oberbayern jeweils einen Einbruch verübt zu haben. Den Ermittlern lag zunächst nur übereinstimmendes DNA- Spurenmaterial von verschiedenen Tatorten vor.

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