BMI-Gelände in Landshut
PCB im Grundwasser – Grüne fordern Aufklärung

08.10.2019 | Stand 31.07.2023, 6:09 Uhr
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Im Vorfeld der gemeinsamen Umwelt- und Bausenatssitzung am Mittwoch fordert die Stadtratsfraktion der Grünen eine lückenlose Aufklärung über die Altlastensanierung des ehemaligen Geländes der Bayerischen Milchindustrie (BMI) in der Klötzlmüllerstraße, wo jetzt Wohnbebauung entstehen soll. In Wasserproben aus Gartenbrunnen in der Nachbarschaft war PCB entdeckt worden.

LANDSHUT Trotz mehrjähriger Sanierungsmaßnahmen fände sich im Grundwasser noch immer eine Belastung mit PCB, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind giftige und krebsauslösende organische Chlorverbindungen. „Besonders die Nachweise von PCB im Grundwasser nordöstlich des BMI Geländes und des Klötzlmühlbaches werfen viele Fragen auf“, erklärt Stadträtin Hedwig Borgmann. „Alle diese Fragen wurden auf der Bürgerversammlung am 25. September nicht beantwortet.“

Bei der Beprobung von Bauwasserhaltungsbrunnen im Frühjahr und Sommer 2019 waren hier an mehreren Brunnen PCB nachgewiesen worden. „Wie kann es sein, dass PCB im Grundwasser außerhalb des BMI Geländes gefunden wurde? Zumal bei einer Probe aus dem Jahr 2017 aus diesem Bereich kein PCB nachgewiesen werden konnte. Wie konnte dieser Stoff hierher gelangen? Gibt es einen Zusammenhang mit der Bebauung nördlich des Klötzlmühlbaches? Und in welchem Umgriff muss angesichts dieser Befunde das Grundwasser beprobt werden?“, wolle die Grünen wissen.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Wie sich mittlerweile herausstellte, liegt für das Gebiet kein rechtsverbindlicher Sanierungsplan vor, direkt an das BMI-Gelände angrenzende Grundstücke wurden nicht in den Umgriff der Altlastenverdachtsflächen aufgenommen und offenbar kam es zu einer fälschlichen Annahme über die Fließrichtung des Grundwassers“, so die Grüne OB-Kandidatin Sigi Hagl. „Alle diese Fragen müssen zum Schutz der Anlieger schnell und umfassend beantwortet werden und die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden“ , fordert Hagl.

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