Bundespolizei ehrt Helferinnen
Von den Eltern getrennt! Zwei Frauen helfen kleinen Kindern im Zug

28.10.2017 | Stand 31.07.2023, 5:17 Uhr
−Foto: Foto: Bundespolizei

Die Kinder (4 und 6 Jahre) saßen im Zug, die Eltern aus Afghanistan standen in München noch auf dem Bahnsteig. Da setzte sich der Zug auch schon in Bewegung. Ein Glück, dass zwei Frauen sich der hilflosen Fahrgäste annahmen. Jetzt wurden die beiden Helferinnen auf dem Bundespolizeirevier Landshut ausgezeichnet.

LANDSHUT Ulrike Klemm, Zugbegleiterin der Deutschen Bahn, und Gesine Schad hatten sich im August um die beiden Kinder gekümmert, die ohne ihre Eltern im Zug von München nach Passau saßen .“Bereits im Zug kümmerten sich die beiden Damen in außergewöhnlicher Weise um die beiden Kinder“, so die Bundespolizei. Schon während der Fahrt wurde durch die DB-Mitarbeiterin versucht, die Eltern in München zu erreichen. Durch weitere unglückliche Umstände kamen die Eltern nicht mit dem nächsten Zug in Landshut an, sondern fuhren nach Dingolfing weiter.

Die beiden Damen brachten die Kinder auf die Bundespolizeidienststelle Landshut und kümmerten sich weiter um die beiden „Findelkinder“. „Nur durch dieses herausragende Engagement konnte durch die Polizeibeamten die weitere Suche nach den Eltern durchgeführt werden, was dann auch zum Erfolg führte. Zu diesem Zeitpunkt war das Bundespolizeirevier zusätzlich durch einen weiteren Einsatz gebunden, was eine Betreuung der Kinder ansonsten unmöglich gemacht hätte“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die beiden Frauen kümmerten sich über drei Stunden um die Kinder.

Dieses besondere Engagement wurde jetzt durch den Inspektionsleiter der Bundespolizeiinspektion Passau, Polizeidirektor Schrottenbaum mit einem Dankschreiben und einem kleinen Präsent gewürdigt. Das wurde durch den Gruppenleiter des Reviers Landshut, Polizeihauptkommissar Rainer Zollitsch, übergeben.

Landshut