„Elektronotdienst“
Heizung defekt – Monteur stellt Wucherrechnung

11.11.2020 | Stand 24.07.2023, 22:09 Uhr
−Foto: n/a

Am Sonntag, 8. November, um 21.50 Uhr, fiel in einem Ingolstädter Mietshaus in der Klein-Salvator-Straße die Heizung aus. Die Vermieterin suchte über das Internet nach einem Notdienst. Ein Vermittler versprach einen Monteur vorbeizuschicken.

Ingolstadt. Der Bruder der Vermieterin war am Sonntagabend vor Ort, als die zwei Handwerker am Mietobjekt eintrafen. Sie begutachteten die Heizung und wollten dem Bruder der Vermieterin im Anschluss eine Rechnung über knapp 650 Euro aushändigen, ohne dass die Heizung wieder funktionierte und ohne Nennung des Fehlers.

Der Mann bemängelte die Rechnung deshalb und forderte die Handwerker auf, sich auszuweisen. Das wollten die Männer nicht. Als der Ingolstädter dann die Polizei zuziehen wollte, stiegen die beiden Handwerker in ihren Kombi und fuhren weg. Da das Kennzeichen des Fahrzeugs bekannt ist, gibt es zwei Tatverdächtige. Der Beschreibung nach sind die beiden Männer vor Kurzem bereits wegen eines ähnlich Falles polizeilich in Erscheinung getreten. Am 1. November wurden sie als „Elektronotdienst“ zu einer Adresse in Kösching gerufen. Der vermeintlich fehlerhafte FI-Schalter wurde gewechselt, der Strom funktionierte danach aber immer noch nicht. Die Rechnung belief sich aber auf rund 1.500 Euro. Gegen die beiden Männer wird nun in zwei Fällen wegen Betrugs beziehungsweise versuchten Betrugs ermittelt.

Kelheim