Autobahn gesperrt
Lkw landet in der Betonleitwand der Großbaustelle der A9

17.05.2020 | Stand 04.08.2023, 13:40 Uhr
−Foto: n/a

Gesundheitliche Probleme waren die Ursache für einen Verkehrsunfall am Donnerstagnachmittag, 14. Mai, in der Großbaustelle auf der Autobahn A9.

A9/Rohrbach. Ein 55-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Paffenhofen war gegen 13.50 Uhr auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Nürnberg unterwegs. Kurz nach dem Parkplatz Rohrbach-Ottersried erlitt er nach eigenen Angaben, während der Fahrt einen Schwindelanfall. Hierdurch verlor er die Kontrolle über seinen Zwölf-Tonner. Der Lkw geriet auf die linke Seite der Richtungsfahrbahn und kollidierte dort auf einer Länge von rund 400 Meter mehrfach mit der Mittelleitwand. Durch die Anstöße wurde die Betonleitwand teilweise bis zu 50 Zentimeter in die Richtungsfahrbahn München geschoben, hielt den einwirkenden Kräften jedoch stand. Bei einem Durchbruch wäre der Lkw frontal in den Gegenverkehr gefahren. Das in der Großbaustelle verbaute QMB-System („Quick-Movable-Barrier“), mit dem eine temporäre Zuordnung des dritten Fahrstreifen der jeweiligen Richtungsfahrbahn mit dem stärken Verkehrsaufkommen möglich ist, hat somit seine erste echte Bewährungsprobe bestanden.

Glücklicherweise kam es weder durch die Verschiebung der Trennwand noch durch die unkontrollierte Fahrt des Lkw zu einer Schädigung eines anderen Verkehrsteilnehmers. Der Kraftfahrer konnte kurz nach den Kollisionen sein Fahrzeug ohne weiter Vorfälle auf den nächsten Parkplatz steuern. Der entstandene Sachschaden wurde auf 15.000 bis 20.000 Euro geschätzt. Zur Ausrichtung der Betonleitwand musste jeweils der linke Fahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen für 2,5 Stunden gesperrt werden.

Kelheim