Einsatz auf der A9
Sekundenschlaf auf der Autobahn – vier Verletzte und Folgeunfall mit einen Viehtransporter

21.02.2020 | Stand 01.08.2023, 10:09 Uhr
−Foto: n/a

Eine vierköpfige Familie aus Belgien war am Freitag, 21. Februar, 8.15 Uhr, auf der Autobahn A9 Richtung München unterwegs. Aufgrund eines Sekundenschlafs des 41-Jährigen Fahrers geriet er auf Höhe der ASnschlussstelle Manching mit seinem Tesla vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen und prallte frontal in das Heck eines Sattelzugs, der von einem 62-Jährigen aus Sachsen gesteuert wurde.

Manching. Auf der Beschleunigungsspur blieb er schließlich entgegen der Fahrtrichtung liegen. Der Unfallverursacher, seine 37-Jährige Ehefrau, die Kinder im Alter von acht und elf Jahren, erlitten leichte Verletzungen. Eine medizinische Versorgung vor Ort reichte aus. Der Tesla-Fahrer räumte ein, seit Reiseantritt in Belgien ohne größere Fahrtunterbrechung unterwegs gewesen zu sein. Sein Fahrzeug wurde total beschädigt, am Auflieger entstand nur eine geringe Beschädigung. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 35 000 Euro. Während der Unfallaufnahme war die Richtungsfahrbahn München teilweise total gesperrt, es kam zu erheblichen Stauungen.

Ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg befuhr gegen 8.45 Uhr mit seinem Lastzug die A9 Richtung München. Nach seinen Angaben erkannte er den stockenden Verkehr kurz nach der Anschlussstelle Ingolstadt-Süd zu spät, da er durch die Suche nach einem Snack in seinem Führerhaus abgelenkt war. Er prallte dadurch gegen das Heck eines vorausfahrenden Viehtransporters, der von einem 28-Jährigen aus Polen gelenkt wurde. Der Unfallverursacher erlitt schwere Verletzungen und kam mit dem Rettungsdienst in eine Klinik. Der Fahrer des Viehtransporters und sein 33-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Sattelzug war mit rund 700 Ferkeln beladen, diese blieben unverletzt. Der Transporter blieb fahrbereit. Eine Umladung der Tiere erfolgte an der Viehmarkhalle in Ingolstadt. Ein hinzugezogener Veterinär überprüfte den Zustand der Ferkel. Eine Ruhezeit von 24 Stunden für die Tiere wurde angeordnet. Im Anschluss erfolgt der Weitertransport. Die Nutztiere waren auf dem Weg von Dänemark nach Italien. Der Lastzug vom Unfallverursacher musste abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 50.000 Euro. Der Stau war zeitweise bis zu zehn Kilometer lang.

Kelheim