Die Polizei warnt
Callcenterbetrüger sind im Großraum Ingolstadt weiterhin aktiv

12.04.2019 | Stand 04.08.2023, 19:19 Uhr
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In den vergangenen Tagen kam es im Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizei Ingolstadt zu mehreren Versuchen von betrügerischen Anrufen in Form der Betrugsmaschen Enkeltrick und „falsche“ Polizeibeamter. Glücklicherweise erkannten alle rund 25 Betroffenen die Betrugsabsicht, sodass es zu keinen Vermögensschäden kam.

INGOLSTADT Vergangenen Dienstag und Mittwoch versuchten Trickbetrüger in Ingolstadt mit der Masche des so genannten „falschen“ Polizeibeamten in mindestens zehn der Kriminalpolizei bekannten Fällen, an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Das Vorgehen der Betrüger läuft dabei nach ähnlichen Mustern ab. In den meisten Fällen meldet sich ein angeblicher Polizeibeamter und gibt an, Einbrecher festgenommen zu haben, um ins Gespräch mit den Opfern zu kommen. Zusätzlich wird oft eine Rufnummer für einen Rückruf angegeben, die jedoch immer manipuliert ist und man so wieder bei den Betrügern landet. Glücklicherweise erkannten die Angerufenen die Betrugsabsicht und beendeten die Gespräche umgehend.

Im Laufe des gestrigen Tages wurden 14 Senioren in Ingolstadt, im Landkreis Neuburg- Schrobenhausen sowie in Vohburg von so genannten Enkeltrickbetrügern angerufen. Die Masche war hierbei immer ähnlich. Die unbekannten Anrufer gaben sich als Verwandte (zum Beispiel Nichte, Neffe, Enkel) aus, mit der Bitte um finanzielle Unterstützung in einer gerade dringenden Angelegenheit wie zum Beispiel einem Immobilienkauf oder Ähnliches. Erfreulicherweise waren alle Angerufenen auf der Hut, sodass es zu keinen Vermögensschäden kam.

Die Festnahme eines Enkeltrickbetrügers gelang am Donnerstag, 11. April, der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern. Dabei wurde mit Unterstützung der Ingolstädter Kollegen in Ingolstadt ein 36-jähriger Mann festgenommen, der mutmaßlich eine Geldabholung in Abensberg geplant hatte.

Es ist davon auszugehen, dass die Betrüger auch weiterhin aktiv sein werden.

Seien Sie wachsam und beherzigen Sie die Tipps der Polizei: Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen oder Bekannten Rücksprache!Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein! Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen! Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben! Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen! Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern! Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung! Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis! Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

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