Bilanz für 2018
Zahl der Unfälle im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld wieder rückläufig

26.02.2019 | Stand 03.08.2023, 14:03 Uhr
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Die Anzahl der Verkehrsunfälle des Jahres 2018 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld war auch im zweiten Jahr in Folge nach dem historischen Höchststand im Jahre 2016 wieder rückläufig.

GEISENFELD Von der Polizeiinspektion Geisenfeld, deren Bereich die sieben Gemeinden Baar-Ebenhausen, Ernsgaden, Geisenfeld, Münchsmünster, Reichertshofen, Vohburg und Wolnzach im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen umfasst, mussten 1192 (1224) Verkehrsunfälle aufgenommen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 2,6 Prozent. Bei 139 (169) Verkehrsunfällen entstand Personenschaden, wobei 182 (206) Personen verletzt wurden, 30 (51) davon schwer. Zwei (5) Menschen kamen leider ums Leben.

Bei der Analyse der Verkehrsunfallentwicklung sind nahezu in allen Bereichen rückläufige Zahlen zu verzeichnen. Anstiege gab es lediglich bei den Verkehrsunfallfluchten sowie Unfällen unter Alkoholeinfluss.

Verkehrsunfälle mit Toten

Im Jahr 2018 mussten die Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld zwei Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang aufnehmen. Im April stürzte in Reichertshofen eine 64-jährige Pedelec-Fahrerin ohne Fremdbeteiligung von ihrem Rad. Die Frau wurde mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus verbracht und verstarb dort 15 Tage nach dem Unfall. Der zweite tödliche Verkehrsunfall ereignete sich im September auf der B300 bei Geisenfeld. Hier ließ ein 13-Jähriger als Beifahrer eines 21-Jährigen, der mit seinem Pkw von der Fahrbahn abkam, sein Leben.

Räumliche Aufteilung

530 (510) Verkehrsunfälle ereigneten sich im innerörtlichen Bereich. Hierbei wurden 73 (95) Menschen verletzt, 13 (zehn) davon schwer. Eine (eine) Person erlitt tödliche Verletzungen. Außerorts ereigneten sich 662 (714) Verkehrsunfälle, bei denen sich 109 (111) Personen verletzten, 17 (19) davon schwer. Eine (4) Person kam bei den Außerortsunfällen ums Leben.

Unfallursachen

Häufigste Unfallursache waren Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren. An zweiter Stelle liegen Vorfahrtsverletzungen, gefolgt von ungenügenden Sicherheitsabstand. Unfälle, die auf zu schnelles Fahren zurückzuführen sind, liegen im Mittelfeld. Die Statistik zeigt hier einen Wert von 30 (34) Unfällen. Bei 29 (17) Verkehrsunfällen war der Alkoholeinfluss mit unfallursächlich. Somit gab es hier einen starken Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund 70 Prozent. Bei elf (vier) Alkoholunfällen kamen Personen zu Schaden. Unter Drogeneinfluss weist die Statistik zwei (ein) Unfälle auf.

Junge Fahranfänger und Senioren

Die jungen Fahranfänger (18 bis 24 Jahre) waren an 91 (97, minus sechs Prozent) Verkehrsunfällen beteiligt. Dies ist ein Anteil von rund 7,6 (7,9) Prozent aller Unfälle. 56 (58) Verkehrsunfälle wurden dabei durch die junge Fahrergruppe verursacht, bzw. mitverursacht. Bei 64 (82, minus 22 Prozent) Verkehrsunfällen waren Senioren (Altergruppe ab 65 Jahre) beteiligt. Dies sind 5,4 Prozent (6,7 Prozent) aller Verkehrsunfälle. Bei 41 (53) dieser Verkehrsunfälle lag die Hauptunfallursache bei den Senioren.

Motorradunfälle

Die Beteiligung der Motorradfahrer bei den Verkehrsunfällen lag im Jahr 2018 bei 34 (38). Dies entspricht einen Rückgang von 10,5 Prozent. Bei 32 Motorradunfällen wurden jeweils Personen verletzt, 8 davon schwer. Eine schuldhafte Beteiligung der Motorradfahrer war bei 22 (26) Unfällen gegeben. In 9 (10) Unfällen war überhöhte Geschwindigkeit unfallursächlich. Bei einem (einer) Unfall war sogar Alkohol im Spiel.

Unfälle mit Schwerlastverkehr

Verkehrsunfälle mit beteiligten Fahrzeugen von über 3,5 Tonnen waren im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent rückläufig. Von den insgesamt 35 (58) dieser Verkehrsunfälle ereigneten sich fünf (17) mit Personenschaden.

Schulwegunfälle

In der Rubrik der Schulwegunfälle weist die Statistik zwei (null) Fälle auf. Bei beiden Unfällen wurden die Schüler jeweils leicht verletzt.

Fußgänger und Radfahrunfälle

Die Zahl von Unfällen mit Fußgängern und Fahrradfahrern sank gegenüber 2017 leicht von insgesamt 50 auf 44. Im letzten Jahr wurden 7 (13) Verkehrsunfälle mit beteiligten Fußgängern statistisch erfasst. Insgesamt erlitten sieben (neun) Personen leichte und ein (vier) schwere Verletzungen. Bei 40 (37, plus acht Prozent) der Verkehrsunfälle waren Radfahrer beteiligt. Dabei wurden 34 (36) Unfälle mit verletzten Personen aufgenommen. Eine (0) Person wurde getötet (E-Bike-Fahrerin Reichertshofen).

Verkehrsunfallfluchten

Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten ist nach wie vor auf hohem Niveau und stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar von 204 um 11 Prozent auf 226 Fälle an. In 76 (62) Fällen konnten die Verkehrsunfallfluchten aufgeklärt werden, was einer guten Aufklärungsquote von 37 Prozent entspricht. Bei zeölf (acht) Unfallfluchten wurden 13 (acht) Personen verletzt. Zehn (neun) der ermittelten Unfallflüchtigen standen unter Alkoholeinfluss. Häufigste Ursache bei Verkehrsunfallfluchten sind die so genannten Parkplatzrempler, bei denen durch den VU-Flüchtigen ein geparktes Fahrzeug leicht angestoßen wird. Aufgrund meist fehlender Zeugen gestaltet sich die Ermittlung hier äußerst schwer.

Wildunfälle

Das zweite Jahr in Folge ist ein Rückgang bei den Wildunfällen zu verzeichnen. Für das vergangene Jahr weist die Statistik 450 Unfälle dieser Art auf. Im Jahr 2017 waren es noch 491 und im Jahr 2016 sogar 507 Wildunfälle. Bei allen Wildunfällen entstand nur Sachschaden.

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