Festnahme im Landkreis Ebersberg
Mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger sitzen in Haft

23.09.2018 | Stand 02.08.2023, 14:53 Uhr
−Foto: n/a

Polizeiliche Ermittlungen von Kriminalpolizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord und des Polizeipräsidiums München führten zur Festnahme von zwei jungen Männern, die in Verdacht stehen, zwei Geldausgabeautomaten gesprengt und zudem einen hochwertigen Pkw gestohlen und ins Ausland verschoben zu haben.

LANDKREIS NEUBURG-SCHROBENHAUSEN Wie berichtet, war im Laufe des letzten Wochenendes durch zunächst unbekannte Täter versucht worden, zwei Geldautomaten zu sprengen. Am Freitag, 14. September, 23.30 Uhr war der Automat einer Bankgeschäftsstelle in Fahrenzhausen, Landkreis Freising, Zielobjekt. Am Sonntag, 16. September, gegen 21.40 Uhr, gingen die Täter einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in Lichtenau, Landreis Neuburg-Schrobenhausen, an. In beiden Fällen leiteten die Täter Gas ein und entzündeten dieses, jedoch jeweils, ohne in Besitz von Bargeld zu kommen. Aufgrund diverser Gemeinsamkeiten in den Tatumständen war früh von einem Tatzusammenhang auszugehen.

Am Dienstag, 18. September, kontrollierte eine Zivilstreife der Münchner Polizei zwei Männer im westlichen Landkreis Ebersberg in unmittelbarer Nähe einer Bankfiliale im Ort Oberpframmern. In dem von den beiden genutzten Fahrzeug mit abgedeckten Kennzeichen fanden die Beamten unter anderem eine Propangasflasche. Wegen des Verdachts, dass die beiden eine Geldautomatensprengung beabsichtigten, erfolgten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wohnungsdurchsuchungen und die Sicherstellung diverser Beweismittel. Aus der bisherigen Auswertung von Beweismitteln und Erkenntnissen der Münchener und Ingolstädter Kripo ließ sich der Anfangsverdacht zu einem dringenden Tatverdacht erhärten, dass die Männer für die Geldautomatensprengungen in Fahrenzhausen und Weichering/Lichtenau verantwortlich sind. Hinzu kamen konkrete Verdachtsmomente, dass die beiden im Juli 2018 einen BMW M6 am Flughafen München entwendeten und das Fahrzeug im Wert von circa 120.000 Euro zwischenzeitlich ins Ausland verschoben.

Von der sachleitenden Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde Antrag auf Haftbefehl gestellt und die 23- und 26-jährigen Tatverdächtigen an ihren Wohnorten in Haar und München am Donnerstag festgenommen. Sie wurden am Freitag, 21. September in Ingolstadt dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft wegen des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen und schweren Diebstahls anordnete.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Kripo Ingolstadt in Kooperation mit den Münchener Kollegen dauern weiterhin an, wobei auch geklärt werden soll, ob die nun Inhaftierten möglicherweise für weitere Taten verantwortlich sind.

Kelheim