Einsatz in Ingolstadt
Brand in einer Gaststätte macht Wohnungen in dem Gebäude unbewohnbar

30.08.2018 | Stand 29.07.2023, 12:55 Uhr
−Foto: n/a

In der Nacht auf Donnerstag, 30. August, 0.02 Uhr, kam es in einem indischen Speiselokal in der Haunwöhrer Straße in Ingolstadt zu einem ausgedehnten Brand mit nicht unerheblichen Folgen.

INGOLSTADT Gegen Mitternacht meldeten mehrere Anrufer per Notruf ein Feuer im Dachgeschoss. Mehrere Personen wären dort eingeschlossen und zum Teil schon aus den Fenstern gesprungen. Bei dem Brandobjekt handelt es sich um einen Altbau, in dem erdgeschossig die Gaststätte betrieben wird und im ersten Obergeschoss sowie im ausgebauten Dachgeschoss mehrere Wohneinheiten bestehen, in denen circa 16 Personen überwiegend asiatischer Herkunft untergebracht sind. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle stand das so genannte „Indian Palace“ in Rauch gehüllt. Polizeibeamte und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes bemühten sich bereits um zwei Personen, die aus den Fenstern ihrer verrauchten Wohnungen auf den Gehsteig gesprungen waren. Rauch drang aus nahezu allen geöffneten Fenstern. Zeugen und Betroffenen zufolge befanden sich diesem Zeitpunkt noch circa fünf bis zehn weitere Personen im Gebäude. Ein unverzüglich eingeleiteter Innenangriff eines ersten Trupps unter schwerem Atemschutz führte bald zu der Feststellung, dass der Brand tatsächlich in der Gaststätte ausgebrochen war und wohl erst erkannt wurde, als Rauch in die bewohnten Bereiche eindrang. Zeitgleich zur Brandbekämpfung wurden weitere Trupps zum Absuchen der verrauchten Wohnungen eingesetzt. Auf diese Weise konnten noch zwei Betroffene mittels Brandfluchthauben aus dem Rauch gerettet werden. Begleitet wurden diese Maßnahmen zum einen durch die Positionierung einer Drehleiter auf der Haunwöhrer Straße sowie durch den Einsatz einer tragbaren Leiter auf der Rückseite, für den Fall, dass sich weitere Betroffene an Fenstern bemerkbar machen sollten.

In Abstimmung mit der Einsatzleitung des Rettungsdienstes waren insgesamt 16 Bewohner des Gebäudes durch das Ereignis betroffen. Glücklicherweise waren trotz ursprünglicher Befürchtung keine schwerwiegenden Verletzungen bzw. Rauchvergiftungen zu beklagen. Zur Ursache hat der Kriminal-Dauerdienst Ermittlungen aufgenommen. Dazu wurde unter anderem auch eine weitere Nutzung des Gebäudes untersagt, sodass die Betroffenen durch den Betreuungsdienst für mindestens eine Nacht untergebracht und versorgt werden müssen.

Im Einsatz waren 19 Beamte der Berufsfeuerwehr und rund 25 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Haunwöhr und Hundszell. Die Feuerwehr Stadtmitte übernahm in der Zwischenzeit die Besetzung der Feuerwache.

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