Sicherheitslage im Landkreis Kelheim
Weniger Einbrüche, weniger Gewalt – mehr Verkehrsunfälle

27.04.2018 | Stand 21.07.2023, 7:51 Uhr
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Leitender Kriminaldirektor Mannichl überreichte am Freitag, 27. April, im Rahmen des jährlich stattfindenden Sicherheitsgesprächs den Sicherheitsbericht 2017 für den Landkreis Kelheim an Landrat Martin Neumeyer.

LANDKREIS KELHEIM Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, sank im Landkreis Kelheim um 131 auf insgesamt 3.634 Fälle. Dies bedeutet einen Rückgang von 3,48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein wichtiger Index für die „Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung“ ist die sog. Häufigkeitszahl. Sie gibt die Anzahl der erfassten Straftaten im Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner, wieder. Die Häufigkeitszahl sank im Landkreis Kelheim von 3.148 (2016) auf 3.012 (2017) und bewegt sich auch im 10-Jahres-Vergleich deutlich unter dem Durchschnitt (3.415).

Die Aufklärungsquote liegt im Landkreis Kelheim bei 67 Prozent (PP Niederbayern 68 Prozent) und damit deutlich über dem gesamtbayerischen Durchschnitt von 64,4 Prozent.

Im Bereich der Gewaltkriminalität sank die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle erfreulicherweise von 189 im Vorjahr auf 170 Fälle in 2017. Der Rückgang beruht maßgeblich auf der Deliktsgruppe gefährliche und schwere Körperverletzungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen. Hier ist ein Rückgang der Fallzahlen von 60 im Vorjahr auf 31 im Jahr 2017 zu verzeichnen (minus 29 Fälle/minus 48,3 Prozent).

Ebenso erfreulich ist der Rückgang bei der Diebstahlskriminalität; wurden 2016 noch 1.047 Fälle registriert, so waren es im Berichtsjahr nur 1.003 Delikte (minus 4,20 Prozent). Eine leichte Steigerung gab es im Bereich der Straßenkriminalität, im Vorjahr wurden 645 Fälle registriert, 2017 waren es 670 Delikte (plus 3,88 Prozent). Zur so genannten Straßenkriminalität werden alle im öffentlichen Raum begangenen Straftaten, zum Beispiel Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, gezählt.

Dem niederbayernweiten Trend entsprechend sind die Fallzahlen im Bereich der Wohnungseinbruchdiebstähle auch im Landkreis Kelheim rückläufig; 49 Fälle im Berichtsjahr (2016: 53) entsprechen einem Rückgang von 7,5 %.

Im Deliktsbereich der Rauschgiftkriminalität gab es ebenfalls einen geringfügigen Rückgang von 178 Fällen im Vorjahr auf 175 Fälle in 2017. Naturgemäß ist in diesem Deliktsfeld das Dunkelfeld, also der Anteil der der Polizei nicht bekannt gewordenen Straftaten, hoch.

2017 wurden im Landkreis Kelheim 3.934 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Dies bedeutet einen leichten Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3.735). Die Zahl der Verkehrstoten blieb mit zehn auf Vorjahresniveau. Bei den Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss stieg die Zahl von 50 Unfällen im Jahr 2016 auf 60 Unfälle im Jahr 2017 (plus zwölf Prozent). Unfälle unter Drogeneinfluss wurden 2017 sieben registriert (2016: fünf).

Die Geschwindigkeitsunfälle stiegen von 172 in 2016 auf 188 in 2017 (plus 9,3 Prozent). Die Fahrradunfälle blieben annähernd gleich; von 142 auf 143. Die Wildunfälle stiegen von 1.359 in 2016 auf 1.424; dies entspricht einer Steigerung von 4,80 Prozent.

Abschließend betonte Leitender Kriminaldirektor Mannichl, dass die niederbayerische Polizei auch in Zukunft alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das subjektive Sicherheitsgefühl der niederbayerischen Bevölkerung zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen Bevölkerung, den Sicherheitsbehörden und der Polizei schafft die Basis für eine gute Sicherheitslage in Niederbayern, so Leitender Kriminaldirektor Mannichl.

Landrat Neumeyer sagte diesbezüglich seitens des Landratsamtes Kelheim seine vollumfängliche Unterstützung zu und bedankte sich abschließend für die aus seiner Sicht hervorragende Zusammenarbeit mit der niederbayerischen Polizei.

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