Gefährliche Körperverletzung
Schüler versprühen Pfefferspray an der Grund- und Mittelschule Reichertshofen – 27 Verletzte

12.12.2017 | Stand 31.07.2023, 19:30 Uhr
−Foto: Foto: Violin/123RF

Ein großes Aufgebot an Rettungskräften und Polizei musste am Dienstagnachmittag, 12. Dezember, 13.45 Uhr die Grund- und Mittelschule Reichertshofen anfahren. In der so genannten kleinen Aula hatte eine Person ein Reizgas versprüht, das bei den anwesenden Schülern, Reinigungskräften und einer Lehrerin zu Reizungen der Atemwege, Husten, Kratzen im Hals, Kopfweh und teilweise zu Erbrechen führte.

REICHERTSHOFEN/LANDKREIS PFAFFENHOFEN AN DER ILM Insgesamt wurden 27 Personen leicht verletzt. Darunter 20 Schülerinnen und Schüler, von denen vier vorsorglich zur weiteren Behandlung in das Kinderkrankenhaus Neuburg kamen. Auch sechs Reinigungsfachkräfte und eine Lehrkraft wurden verletzt. Die Schulleitung ließ die Eltern der Kinder verständigen, die sie abholen konnten. Bis dahin übernahm der Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes die Betreuung der Schüler.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei handelt es sich bei dem oder den Tätern um Schüler dieser Schule. Es wurde ein frei käufliches, so genanntes Tierabwehrspray verwendet, auch bekannt unter dem Begriff „Pfefferspray“, das natürlich nicht zum Spaß gegen andere Personen angewendet werden darf. Die polizeilichen Ermittlungen konzentrieren sich auf drei Schüler zwischen 14 und 15 Jahren. Sie wurden von Zeugen beobachtet und gaben auch bereits zu, das Tierabwehrspray in Ingolstadt gekauft zu haben. Allerdings schieben sie sich momentan noch gegenseitig in die Schuhe, wer denn jetzt gesprüht hat. Zwei Dosen des Sprays, eine davon leer, konnten sichergestellt werden. Gegen den oder die Jugendlichen wird ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Kelheim