ABENSBERG „Ein ehemaliger Polizist hat einen Jugendlichen den Finger mit einem Schwert halbiert, nur weil er betrunken an der falschen Haustüre geklingelt hat. Es gab ein riesiges Aufgebot an Einsatzkräften. Wird das wieder unter den Teppich gekehrt, nur weil der Mann bei der Polizei war?“, fragt die Wochenblatt-Leserin. Und das nicht zu Unrecht, denn bis Donnerstag, 16.20 Uhr, hat sich die Polizei nicht zu dem Fall geäußert.
Eine Wochenblatt-Anfrage an das Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing bringt ans Licht, dass die Polizeiinspektion in Mainburg zuständig ist. Heribert König, stellvertretender Dienstelleleiter der PI, klärt dann auf: Ja, es habe solch einen Vorfall gegeben, ein pensionierter Polizeibeamter habe einen Jugendlichen während einer Auseinandersetzung „schwer am Finger verletzt“, als Waffe sei ein Samurai-Schwert verwendet worden. Aktuell müssten weitere Vernehmungen klären, wie und warum es zu diesem Vorfall gekommen ist.
Zur fehlenden Pressemitteilung vermutet König, sie sei „vergessen worden“. Und ja, „man hätte es veröffentlichen sollen“. Das, so König, werde er nun wohl noch nachholen müssen.
UPDATE ... am Donnerstag, 16.48 Uhr, erreichte folgende Mitteilung die Redaktion:
Bereits am 26. November, in den frühen Morgenstunde, hatte ein 17-Jähriger, versucht in Holzharlanden in ein Haus eingelassen zu werden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte er sich in der Haustüre geirrt. Der Eigentümer, ein pensionierter Polizeibeamter, wurde geweckt, vermutete Einbrecher und ging mit einem Samurai-Schwert an die Türe. Nachdem er die Türe geöffnet hatte, kam es zu einem Gerangel, in dem der Jugendliche schwer an einem Finger verletzt wurde. Die genauen Umstände müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.
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