Wieder neue Betrugsmasche:
Achtung, falsche Bankangestellte!

03.06.2020 | Stand 03.08.2023, 16:12 Uhr
−Foto: n/a

Die Kripo Erding warnt vor betrügerischen Anrufern.

Lkrs. Freising. Bei der Kripo Erding sind in letzter Zeit mehrere Anzeigen wegen betrügerischer Telefonanrufe durch falsche Bankangestellte eingegangen. Im Landkreis Freising wurde beispielsweise ein 70-jähriger Rentner um 4.600 Euro, eine weitere Familie um 5.800 Euro betrogen.

Die Täter rufen bei den Geschädigten an, geben sich als Bankmitarbeiter einer Bank aus und behaupten, die persönlichen Daten der Kunden abgleichen zu müssen. Als Gründe werden beispielsweise ein Wechsel des Sachbearbeiters oder ein „Serverumzug“ genannt.

Auffallend ist, dass die Täter viele persönliche Daten der Angerufenen, wie zum Beispiel Name und Geburtsdatum, auch Kontonummer oder andere Details zum Vertragsverhältnis mit deren Hausbank bereits kennen und sich diese im Lauf des Gesprächs bestätigen lassen. Durch die Nennung möglichst vieler personenbezogener Daten soll offenbar ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden. Zudem wird damit argumentiert, dass ein persönlicher Termin aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen nicht erfolgen kann. Im Gesprächsverlauf erfragt der Täter geschickt die ihm noch fehlenden Daten, wie zum Beispiel die letzten Ziffern von Kontonummer bzw. IBAN, oder er bittet um Übermittlung einer TAN zur Verifizierung. Während oder nach Ende des Gesprächs werden dann in Betrugsabsicht Überweisungen vom Konto des Geschädigten z. B. per Telefon- oder Onlineüberweisung veranlasst. Die Täter agieren aus professionellen Callcentern im Ausland. Betroffen sein können Kunden aller Geldhäuser, deren Daten aus dem Internet abgefangen werden. Insbesondere im Darknet existiert ein florierender Handel mit personenbezogenen Daten aus unterschiedlichsten Quellen.

Die Polizei gibt zum Schutz folgende Tipps:

 Prüfen Sie wem und wofür Sie persönliche Daten geben. Dies gilt für Bestellungen oder Registrierungen im Internet wie an der Haustür oder in der Fußgängerzone, wenn etwa für Gewinnspiele oder Abos geworben wird.

 Sollten Sie Zweifel an der Seriosität haben, lassen Sie sich Namen und Telefonnummer für einen Rückruf geben oder legen Sie auf. Prüfen Sie vor dem Rückruf die Telefonnummer via Internetseite der Bank, über die Auskunft oder im Telefonbuch.

 Bankmitarbeiter werden nie nach Ihrer kompletten PIN oder TAN fragen.

 Lassen Sie sich nicht von Boni oder Prämien locken.

 Halten Sie Sicherheitssoftware stets aktuell, informieren Sie sich regelmäßig über Gefahren. − we –

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