Bundespolizei zeigt 34-Jährigen an
Bei der Passkontrolle gefälschten Führerschein gefunden

13.02.2020 | Stand 31.07.2023, 20:29 Uhr
−Foto: n/a

Er hat keinen Wohnsitz mehr in Deutschland, dafür aber hatte der 34-Jährige eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung und einen gefälschten Führerschein im Gepäck.

Flughafen München. Bundespolizisten entdeckten die Fahndungsnotiz der Münchner Staatsanwaltschaft und das vermeintliche Fahrerlaubnisdokument, als sie den polizeibekannten gebürtigen Münchner bei seiner Ankunft aus Bangkok kontrollierten. Also musste der Ertappte die Beamten zur Wache begleiten und dort die Aufenthaltsermittlung gegen eine Strafanzeige tauschen.

Bundespolizisten kontrollierten im Terminal 2 die Reisedokumente der Passagiere des Abendfluges aus der thailändischen Hauptstadt, als ihnen ein 34-Jähriger auffiel. Der deutsche Staatsbürger hatte ihnen seinen bundesdeutschen Reisepass vorgelegt. Bis dahin war noch alles in Ordnung, der Ausweis echt.

Doch dann sollte der Fahndungscomputer eine Ausschreibung zur Aufenthaltsermittlung ausspucken. Die Staatsanwaltschaft München I bat die Polizeibehörden im Zusammenhang mit einem Strafverfahren wegen Betrugs um Übermittlung der Adressdaten des gebürtigen Münchners. Also baten die Bundespolizisten den Kontrollierten zur Wache. Dort fiel den Beamten der kroatische Führerschein des 34-Jährigen ins Auge. Bei genauerem Hinsehen kam dieser den Beamten spanisch vor und sie sollten schnell feststellten, dass das Fahrerlaubnisdokument eine Fälschung war.

Mit den Vorwürfen konfrontiert, erklärte der Oberbayer, der Führerschein sei schon einmal von einer Polizeidienststelle in der Oberpfalz wegen desselben Verdachts überprüft, damals aber für gut befunden worden. Wo genau das war, wisse er aber nicht mehr.

Also fragten die Münchner Polizisten kurzerhand direkt bei ihren kroatischen Kollegen nach. Diese ließen ihre deutschen Kollegen wissen, dass weder ein Führerschein mit dieser Nummer noch ausgestellt auf diesen Namen in ihrem Datenbestand existiert. Wiederum mit dieser Information konfrontiert, hüllte sich der polizeibekannte Mann jetzt in Schweigen. Aber auch das half ihm nichts. Letztendlich zeigten die Bundespolizisten den 34-Jährigen wegen des Verdachts des Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen an.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durfte der gebürtige Münchner die Wache der Bundespolizei, mit einer Strafanzeige im Gepäck, wieder verlassen.

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