Flughafenpolizei erfolgreich
In Berlin gesucht und in Bayern verhaftet

05.02.2019 | Stand 03.08.2023, 7:09 Uhr
−Foto: n/a

DNA-Spuren halfen der Polizei auf die Spur des mutmaßlichen Einbrechers.

FLUGHAFEN Er verdient sich seinen Lebensunterhalt wohl damit, sich ungefragt in fremden Häusern zu bedienen. In Berlin haben jetzt die Behörden bei einer DNA-Analyse von Spuren eines Einbruchstatortes den Letten als Tatverdächtigen identifiziert und mit Untersuchungshaftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben. Bundespolizisten haben den 41-Jährigen bei seiner Einreise aus Sankt Petersburg kontrolliert, die Berliner Fahndungsnotiz entdeckt und den Gesuchten aus dem Verkehr gezogen. Jetzt wird ein Haftrichter in Erding über den Fortbestand des Haftbefehls entscheiden.

Die Berliner Justiz beschuldigt den Letten des Einbruchs in eine Privatwohnung im Berliner Stadtteil Wilmersdorf im Juni 2015. Der Täter hatte damals ein geschlossenes Fenster im Erdgeschoss aufgebrochen, war in die Wohnung eingestiegen und hatte diese nach „mitnehmenswerten Gegenständen“ durchsucht, wie es die Berliner Justiz ausdrückt. Diese habe er jedoch entgegen seinem Tatplan nicht gefunden und ohne Beute wieder von dannen ziehen müssen. Bei der Spurensicherung am Tatort hatten die Ermittler damals DNA-Spuren sichergestellt, die nach Auswertung in der Berliner Charité bei einem Abgleich im Oktober 2017 dem jetzt im Erdinger Moos Festgenommenen zugeordnet werden konnten. Daher hat die Justiz in der Bundeshauptstadt seit Mai letzten Jahres mit Untersuchungshaftbefehl nach dem Beschuldigten gesucht.

Jetzt hat die Suche ein Ende. Bundespolizisten am Münchner Flughafen haben den Gesuchten verhaftet, als er mit geplantem Weiterflug nach Marseille aus dem Nordwesten Russlands im Erdinger Moos ankam. Nun werden die Bundesbeamten ihn dem Haftrichter am Amtsgericht Erding vorführen. Dieser wird dann über den weiteren Aufenthaltsort des Letten entscheiden.

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