Nach Karibik-Urlaub festgenommen
Aus der Sonne in den Knast

16.01.2019 | Stand 01.08.2023, 12:38 Uhr
−Foto: n/a

34-jähriger Münchner konnte Strafe wegen Trunkenheit im Verkehr nicht zahlen

FLUGHAFEN Ein Urlauber aus München hatte die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel in der karibischen Sonne verbracht, wird aber wohl einen großen Teil seiner Sonnenbräune wieder eingebüßt haben, wenn er nach Hause kommt. Der 34-jährige Münchner wird nämlich die nächsten vier Wochen nicht in seiner Wohnung, sondern in der Strafanstalt der Stadt verbringen. Als der 34-Jährige am Dienstag, 15. Januar, aus Kuba im Erdinger Moos ankam, klickten die Handschellen. Bundespolizisten hatten den deutschen Staatsangehörigen zur Einreise kontrolliert und eine Fahndungsausschreibung der Staatsanwaltschaft Stuttgart entdeckt.

Das Amtsgericht hatte den gebürtigen Stuttgarter bereits im März 2017 wegen Trunkenheit im Verkehr zu 750 Euro Geldstrafe oder 30 Tagen Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Im Anschluss an das Urteil hatte der 34-Jährige mit der Staatsanwaltschaft in seiner Geburtsstadt Ratenzahlung vereinbart. Im August letzten Jahres war der Schuldner aber auf einmal von der Bildfläche verschwunden, hatte jegliche Versuche der Kontaktaufnahme durch die Strafverfolgungsbehörden im Ländle ignoriert. Da auch die Zahlungen aus- und restliche 650 Euro Strafschulden übrig geblieben waren, hatte die Staatsanwaltschaft in der Schwabenmetropole den Untergetauchten genau einer Woche vor seiner jetzigen Festnahme mit Vollstreckungshaftbefehl ausgeschrieben. Laut Haftbefehl hatte der Gesuchte neben der Reststrafe von eben 650 Euro auch noch 1.651,65 Euro für die Verfahrenskosten zu bezahlen oder ersatzweise 26 Tage Haft abzusitzen.

Nachdem der Festgenommene wohl seine komplette Urlaubskasse in der Karibik gelassen hatte und den geforderten Betrag nicht begleichen konnte, mussten die Bundespolizisten ihn in die Münchner Justizvollzugsanstalt überstellen.

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