Österreicher flog auf
Straftäter „von der Maschine verhaftet“

06.03.2018 | Stand 20.07.2023, 16:52 Uhr
−Foto: n/a

Wegen Fahrens ohne Führerschein in den Knast

FLUGHAFEN Damit rechnet man wohl nicht unbedingt: Ein 45-jähriger Österreicher wurde am Montag, 5. März, quasi von einer Maschine verhaftet. Bundespolizisten nahmen den gesuchten Straftäter fest, als er zur Ausreisekontrolle seines Fluges nach Shanghai das automatische Grenzkontrollsystem EasyPASS der Bundespolizei benutzen wollte. Dort flog der Linzer auf, sodass die Bundesbeamten ihn nur noch zur Wache begleiten und später ins Gefängnis fahren mussten.

Der Mann aus der Alpenrepublik war 2016 im deutsch-österreichischen Grenzgebiet von Traunsteiner Schleierfahndern ohne Führerschein erwischt worden. Daraufhin hatte ihn ein Richter wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Anfangs hatte der Verurteilte wohl noch einen Teil der verhängten Strafe bezahlt. Als dann die Zahlungen aber offensichtlich aus- und ein Rest von 1.200 Euro oder 30 Tagen Ersatzhaft übrig blieben, schrieb die Staatsanwaltschaft in Traunstein den säumigen Zahler vor etwa zwei Jahren mit Vollstreckungshaftbefehl zur Fahndung aus.

Der Gesuchte war am Montag unterwegs nach China. Als er zur Ausreisekontrolle nach Shanghai eines der automatisierten Grenzkontrollgates nutzte, alarmierte das System die Bundespolizisten über den mit Haftbefehl gesuchten Reisenden. Die Beamten mussten den säumigen Zahler nur noch aus der EasyPASS-Anlage holen und mit zur Wache nehmen.

Nachdem der Festgenommene auch bei den Grenzpolizisten am Moos-Airport den geforderten Betrag nicht bezahlen konnte, brachten diese den Oberösterreicher in die Münchner Justizvollzugsanstalt.

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