Aus der Türkei mitgebracht:
Neun Koffer voller Marken-Plagiate

21.02.2020 | Stand 01.08.2023, 9:57 Uhr
−Foto: n/a

Gefälschte Schuhe, Handtaschen, Kleidungsstücke und Accessoires hochpreisiger, namhafter Hersteller haben Zöllner am Flughafen München am 12. Februar sichergestellt.

Flughafen. Bei einer Kontrolle am Flughafen München haben Zöllner bei zwei aus der Türkei eingereisten Damen zahlreiche Fälschungen festgestellt.

Bereits bei der Überprüfung des ersten von neun Gepäckstücken fanden die Beamten viele Handtaschen und T-Shirts großer Marken. Nach genauerer Betrachtung wurde schnell klar, dass es sich um Fälschungen verschiedener Hersteller handelte. Auch in den anderen Gepäckstücken entdeckten die Beamten weitere Handtaschen, Jacken, Gürtel, Schuhe und viele weitere Accessoires, allesamt es Nachahmungen.

"Hätte es sich bei den Gegenständen tatsächlich um Originalwaren gehandelt, läge der Wert bei knapp 130.000 Euro", erklärte Marie Müller, Sprecherin des Hauptzollamts München.

Gegen die beiden Frauen wurde ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und wegen Verstoßes gegen das Markengesetz eingeleitet. Die Waren wurden sichergestellt.

Markenpiraterie ist das illegale Verwenden von Markennamen, Logos und Zeichen, die von Unternehmen zur Kennzeichnung ihrer Produkte im Handel eingesetzt werden. Um die Firmen vor derartigen Fälschern zu schützen, wird der Zoll in Verdachtsfällen auf Antrag der Inhaber von gewerblichen Schutzrechten tätig. So wird die Verbreitung von Fälschungen auf dem europäischen Markt verhindert. Unabhängig vom wirtschaftlichen Schaden stellen Markenfälschungen aufgrund der meist minderwertigen Qualität auch häufig eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.

Erding