Da staunten die Käufer nicht schlecht
Illegale Medikamente in Kaffeeverpackungen entdeckt

16.12.2017 | Stand 04.08.2023, 13:51 Uhr
−Foto: n/a

Da staunt man nicht schlecht: In der Kafeepackung ist kein Kaffee, sondern weißes Pulver!

PARSDORF Am 14. Dezember kauften Kunden bei einer Firma in Parsdorf zwei Packungen Kaffee zu je einem Kilogramm. Das dortige Unternehmen kauft nicht zustellbare Päckchen von Paketdiensten auf und veräußert die darin befindliche Ware dann an Endverbraucher weiter. Beim Öffnen der erworbenen Packungen durch die Käufer am gestrigen Freitag befand sich darin jedoch nicht wie erwartet hochwertiger Kaffee, sondern je ein Kilogramm gepresstes weißes, kristallines Pulver.

Durch die daraufhin verständigte Polizei wurde die Substanz sichergestellt. Bei einer Nachschau in den Verkaufsräumen des Händlers konnte eine weitere Kaffeeverpackung mit dem produktfremden Inhalt aufgefunden und sichergestellt werden. Zunächst war unklar, um welche Substanz es sich handelt.

Erste Tests im Hinblick auf Rauschgift verliefen negativ. Daraufhin wurden von der ermittelnden Kriminalpolizei Erding weitergehende Untersuchungen beim Bayerischen Landeskriminalamt veranlasst, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich bei dem Pulver um einen anderen gesundheitsgefährdenden Stoff handeln könnte.

Zwischenzeitlich haben diese Untersuchungen ergeben, dass es sich bei der Substanz um das Narkosemittel Ketamin handelt. Dieses Medikament, welches auch als Rauschdroge missbraucht wird, wurde im vorliegenden Fall offenbar von Kriminellen erfolglos an einen unbekannten Empfänger verschickt.

Nach derzeitigem Kenntnisstand kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass weitere Pakete in Umlauf geraten sind. Kunden werden gebeten, bei einer diesbezüglichen Feststellung die örtliche Polizeidienststelle zu verständigen.

Erding